NDR Info Nachrichten vom 07.12.2016:

CDU gegen doppelte Staatsbürgerschaft

Essen: Die CDU will die bestehende Regelung zur doppelten Staatsbürgerschaft wieder kippen. Der Parteitag stimmte für einen entsprechenden Antrag der Jungen Union. Demnach sollen sich in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern für einen Pass entscheiden. Außerdem sprach sich der Parteitag dafür aus, Burkas und andere Vollverschleierungen an bestimmten Orten zu untersagen. Dies soll unter anderem in Kindertagesstätten, Schulen und Universitäten sowie in Behörden und im Straßenverkehr gelten. Ein weiterer Beschluss sieht ein grundsätzliches Verbot von Ehen Minderjähriger vor, die dauerhaft in Deutschland leben. Sogenannte Kinderehen sollen demnach aufgehoben werden.| 07.12.2016 13:00 Uhr

SPD-Kritik an CDU-Beschluss

Berlin: Die SPD hat den Beschluss des CDU-Parteitags zur doppelten Staatsbürgerschaft scharf kritisiert. Justizminister Maas sagte, eine Abschaffung der Regelung wäre ein riesiger Rückschritt für die Integration und eine Misstrauenserklärung gegen die überwiegende Mehrheit der Doppelstaatler. SPD-Vize Stegner bezeichnete den Beschluss der Christdemokraten als einen Rechtsruck ohne Rücksicht auf Verluste. Fraktionschef Oppermann erklärte, das Votum zeige, dass die Kluft zwischen der Kanzlerin und ihrer Partei immer größer werde. Eine Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft wäre ein klarer Verstoß gegen den Koalitionsvertrag.| 07.12.2016 13:00 Uhr

Erdbeben in Indonesien: Zahl der Toten steigt

Jakarta: In Indonesien suchen Rettungskräfte nach Überlebenden des Erdbebens. Die Behörden gehen davon aus, dass unter den Trümmern weitere Opfer eingeschlossen sind. Die Zahl der Toten stieg auf 97. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Das Beben der Stärke 6,5 ereignete sich heute früh in der Provinz Aceh im Norden der Insel Sumatra. Viele Indonesier befanden sich in Moscheen beim Morgengebet. Mehr als 200 Gebäude stürzten ein. Die Behörden riefen den Notstand aus. Hunderte Soldaten wurden in die Region geschickt. Die Bundesregierung sprach den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühlt aus. Außenminister Steinmeier sagte am Rande des Nato-Treffens in Brüssel, es werde geprüft, wie Deutschland Indonesien helfen könne.| 07.12.2016 13:00 Uhr

Syrische Aufständische bitten um Waffenruhe

Aleppo: Nach den jüngsten Erfolgen der Regierungstruppen in der syrischen Stadt haben die Aufständischen dazu aufgerufen, eine Waffenruhe zu vereinbaren. Zivilisten müssten in Sicherheit gebracht werden, heißt es in einer Erklärung der Rebellen. Ferner sprechen sie sich für Verhandlungen über die Zukunft Aleppos aus. Die Regierungstruppen haben inzwischen nach Angaben der oppositions-nahen Beobachtungsstelle für Menschenrechte die gesamte Altstadt eingenommen. Damit kontrollieren sie etwa Dreiviertel des Ortes. In den noch von den Rebellen gehaltenen Stadtvierteln sollen Schätzungen zufolge rund 170.000 Menschen eingeschlossen sein.| 07.12.2016 13:00 Uhr

Frau vor Klinik bei Kiel in Brand gesteckt

Kronshagen: Im Kreis Rendsburg-Eckernförde ist eine Frau heute früh vor einer Klinik angezündet worden. Nach Polizeiangaben kam sie mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus. In der Nähe des Tatorts fassten die Beamten einen 41 Jahre alten Verdächtigen. Die Kieler Mordkommission nahm Ermittlungen auf. Das Opfer war heute früh in Kronshagen bei Kiel mit einer unbekannten Flüssigkeit übergossen worden. Augenzeugen kamen ihr zur Hilfe und löschten die Flammen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.| 07.12.2016 13:00 Uhr

Millionenstrafen für Banken

Brüssel: Die EU-Kommission hat gegen drei Großbanken Millionenstrafen wegen Zinsmanipulationen verhängt. Die drei Institute Crédit Agricole, HSBC und JPMorgan Chase müssen insgesamt knapp eine halbe Milliarde Euro zahlen. Sie sollen den Referenzzinssatz Euribor manipuliert und vertrauliche Informationen ausgetauscht haben. Auch gegen andere Geldhäuser, wie beispielsweise die Deutsche Bank, wurde ermittelt, sie hatten aber vor drei Jahren einen Vergleich mit der EU-Kommission geschlossen.| 07.12.2016 13:00 Uhr

Staus in Hamburg vor OSZE-Gipfel

Hamburg: Die Sicherheitsvorkehrungen für den morgen beginnenden OSZE-Gipfel haben in der Hansestadt bereits heute für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Zahlreiche Straßen rund um den Veranstaltungsort wurden gesperrt, auf den Umleitungsstrecken bildeten sich lange Staus. Auch Buslinien sind von den Sperrungen betroffen. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz. Vor Beginn des OSZE-Gipfels will Außenminister Steinmeier mit Vertretern von Nichtregierungsorganisationen Gespräche führen. Inzwischen ist als erster hochrangiger Gast US-Außenminister Kerry in Hamburg eingetroffen. Auch sein russischer Kollege Lawrow wird heute erwartet. Im Mittelpunkt der Konferenz dürfte der Ukraine-Konflikt stehen.| 07.12.2016 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Häufig bewölkt, dabei fällt leichter Regen, Höchstwerte von 2 Grad im Raum Göttingen bis 9 Grad auf Sylt. Schwacher bis mäßiger Süd- bis Südwestwind. Nachts meist trocken, Tiefstwerte 7 bis 0 Grad. Morgen zeitweise etwas Niederschlag, in Niedersachsen sonnige Abschnitte, 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag leichter Sprühregen, in Südniedersachsen bleibt es trocken, die Temperaturen bleiben gleich.| 07.12.2016 13:00 Uhr