NDR Info Nachrichten vom 06.12.2016:

CDU-Chefin Merkel strebt Wiederwahl an

Essen: CDU-Chefin Merkel stellt sich heute auf dem Bundesparteitag zur Wiederwahl. Die Kanzlerin hat keinen Gegenkandidaten. Sie steht seit fast 17 Jahren an der Spitze ihrer Partei und will sie im kommenden Jahr zum vierten Mal in den Bundestagswahlkampf führen. In den ARD-Tagesthemen sagte Merkel, sie rechne in Essen mit einem ehrlichen Ergebnis. Die neue Vorsitzende der Berliner CDU, Grütters, äußerte auf NDR Info die Erwartung, dass der Parteitag Merkel eher Rückhalt als einen Dämpfer bringt. Die CDU sei erleichtert, dass die Vorsitzende sich für eine erneute Kandidatur entschieden habe. Gestern hatte sich die Parteispitze auf verschärfte Forderungen zur Asylpolitik geeinigt. Eine neue Fassung des Leitantrags sieht eine Ausweitung der Abschiebehaft und die Kürzung von Sozialleistungen vor.| 06.12.2016 08:45 Uhr

Renzi tritt in Italien nicht sofort zurück

Rom: Italiens Regierungschef Renzi tritt nach dem Scheitern seiner Verfassungsreform nicht sofort zurück. Staatspräsident Mattarela bat Renzi, im Amt zu bleiben, bis der Haushalt für das kommende Jahr verabschiedet ist. Damit könnten Notregelungen in dem hoch verschuldeten Land vermieden werden. Der Etat für das kommende Jahr soll offenbar bereits diese Woche das Parlament passieren. Italiens Opposition verlangt nach Renzis Rücktritts-Ankündigung eine vorgezogene Parlamentswahl. Allerdings steht noch eine Reform des Wahlrechts an. Beobachter halten es daher für wahrscheinlich, dass Mattarella eine Übergangsregierung einsetzt, die das Land bis zum Ende der Legislaturperiode im Frühjahr 2018 führt.| 06.12.2016 08:45 Uhr

FARC-Entwaffnung startet in Kolumbien

Bogotá: In Kolumbien beginnt heute die Entwaffnung von 12.000 Mitgliedern der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC. Wie im Friedensvertrag festgelegt, müssen die Rebellen dazu ihre Lager verlassen und in sogenannte Übergangszonen ziehen. Wo sich diese befinden, soll nicht bekannt gegeben werden. Die kolumbianische Regierung und die FARC hatten sich kürzlich auf ein überarbeitetes Friedensabkommen verständigt. Es war erst vor wenigen Tagen vom Parlament in Bogotá gebilligt worden.| 06.12.2016 08:45 Uhr

"Dicke Luft" sorgt für Fahrverbot in Paris

Paris: Im Großraum der französischen Hauptstadt gilt heute ein Fahrverbot für zahlreiche Autos. Grund ist die hohe Feinstaub-Belastung. Nach Angaben der Behörden dürfen heute nur Autos mit geraden Endziffern auf den KfZ-Zeichen fahren. Sollte das Verbot auch morgen gelten, wären die ungeraden Nummern davon betroffen. Im Gegenzug ist die Benutzung von Bussen und Bahnen nach Angaben der Behörden gratis.| 06.12.2016 08:45 Uhr

IT-Firmen kämpfen gegen extremistische Inhalte

Menlo Park: Führende Internetkonzerne wollen gemeinsam gegen extremistische Inhalte im Netz vorgehen. Wie die Unternehmen Facebook, Twitter, Youtube und Microsoft mitteilten, richten sie eine gemeinsame Datenbank ein. Löscht eines der Unternehmen künftig etwa ein Video mit einem extremistischen Inhalt, dann stellt es die entsprechende Datei mit einem digitalen Fingerabbruck in die Datenbank. Die anderen Firmen können die Inhalte dann leichter in ihren eigenen Diensten erkennen und ebenfalls löschen. Das System soll 2017 in Betrieb gehen, auch andere Unternehmen können sich beteiligen. Eine ähnliche Technologie wird laut Experten bereits im Kampf gegen die Verbreitung von Kinderpornographie genutzt.| 06.12.2016 08:45 Uhr