NDR Info Nachrichten vom 05.12.2016:

Urteil im Prozess zum Zugunglück Bad Aibling

Traunstein: Zehn Monate nach dem Zugunglück bei Bad Aibling ist das Urteil gegen den angeklagten Fahrdienstleiter gefallen. Er muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Traunstein verurteilte den 40-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Bereits zu Prozessbeginn Anfang November hatte der Fahrdienstleiter gestanden, bis kurz vor dem Zusammenstoß zweier Regionalzüge verbotenerweise auf seinem Handy gespielt zu haben. Bei dem Unglück in Oberbayern waren im Februar zwölf Menschen ums Leben gekommen, 89 wurden verletzt.| 05.12.2016 12:45 Uhr

Merkel bedauert Rücktrittsankündigung von Renzi

Berlin: Kanzlerin Merkel hat die Rücktrittsankündigung des italienischen Ministerpräsidenten Renzi bedauert. Regierungssprecher Seibert erklärte, Merkel habe sehr gut mit ihrem italienischen Kollegen zusammengearbeitet und dessen Reformkurs in den vergangenen Jahren unterstützt. Außenminister Steinmeier betonte, es gehe in Rom um eine Regierungskrise und nicht um eine Staatskrise. Bundesfinanzminister Schäuble sieht nach eigenen Worten keine Gefahr für die Eurozone. Die Reaktionen an den Märkten seien entspannt. Zugleich verlangte Schäuble, in Italien müsse es dringend eine handlungsfähige Regierung geben. Die Bürger des Landes hatten gestern mit großer Mehrheit gegen eine Verfassungsreform gestimmt. Renzi hatte daraufhin seinen Rücktritt angekündigt.| 05.12.2016 12:45 Uhr

Seehofer beharrt auf Obergrenze für Flüchtlinge

Essen: Unmittelbar vor dem CDU-Parteitag hat CSU-Chef Seehofer die Forderung seiner Partei nach einer Obergrenze für Flüchtlinge bekräftigt. Seehofer sprach von einer Frage der Glaubwürdigkeit. Zugleich vertagte der CSU Vorsitzende aber einen neuen Vorstandsbeschluss mit der Forderung nach einer Flüchtlingsobergrenze auf kommendes Jahr. Die CDU kommt morgen in Essen zu einem Bundesparteitag zusammen. Dort sollen Weichen für die Bundestagswahl im kommenden Jahr gestellt werden. Heute treffen sich bereits die Spitzengremien der Partei.| 05.12.2016 12:45 Uhr

Neue Hoffnung für Aleppo?

Aleppo: Russlands Außenminister Lawrow hat Verhandlungen mit den USA über die syrische Stadt angekündigt. Hauptthema sei der Abzug aller bewaffneten Gruppen aus dem Osten von Aleppo und damit ein möglicher Waffenstillstand. Lawrow erklärte weiter, die Expertengespräche würden vermutlich morgen oder Mittwoch in Genf beginnen. Unterdessen ist die syrische Armee in der Stadt Aleppo weiter auf dem Vormarsch. Wie die der Opposition nahe stehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, eroberten die Assad-Truppen ein weiteres Viertel im Osten der Stadt. Von unabhängiger Seite sind die Informationen kaum überprüfbar.| 05.12.2016 12:45 Uhr

Mehr Wohnungslose in Deutschland

Berlin: In Deutschland leben immer mehr Menschen auf der Straße oder in Notunterkünften. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervorgeht, waren 2014 etwa 335.000 Menschen wohnungslos. 2010 lag die Zahl noch bei 248.000. Die Daten beruhen auf Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Eine amtliche Statistik gibt es nicht. Der Verein befürchtet, dass der Trend auch in den kommenden Jahren anhält.| 05.12.2016 12:45 Uhr

Freiburg: Warnung vor Stimmungsmache

Berlin: Nach dem gewaltsamen Tod einer Studentin in Freiburg warnen mehrere Politiker vor Stimmungsmache gegen Flüchtlinge. Diese abscheuliche Tat dürfe nicht für Hetze und Verschwörungspropaganda missbraucht werden, sagte Vizekanzler Gabriel der "Bild"-Zeitung. Auch CDU-Vize Klöckner rief dazu auf, Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht zu stellen. Mitte Oktober war in Freiburg eine 19-jährige Studentin vergewaltigt worden; ihre Leiche wurde im Fluss Dreisam gefunden. Den Obduktionsergebnissen zufolge war die junge Frau ertrunken. Am vergangenen Freitag nahm die Freiburger Polizei einen 17-jährigen Flüchtling aus Afghanistan fest.| 05.12.2016 12:45 Uhr