NDR Info Nachrichten vom 05.12.2016:

Renzi vor Rücktritt

Rom: Der italienische Regierungschef Renzi wird am Nachmittag bei Staatspräsident Mattarella seinen Rücktritt einreichen. Er reagiert damit auf die Ablehnung der von ihm gestützten Verfassungsreform. Wie das italienische Innenministerium nach der Auszählung aller Stimmen mitteilte, lehnten gut 59 Prozent der Wähler Renzis Pläne ab; knapp 41 Prozent stimmten mit Ja. Ziel des Ministerpräsidenten war es, das Mitspracherecht des Senats einzuschränken, um politische Entscheidungen zu beschleunigen. Gegner der Reform kritisierten, dass sie die Demokratie schwäche. Nach dem Scheitern der Verfassungsreform droht in Italien jetzt eine Regierungskrise. Die Opposition fordert schnelle Neuwahlen.| 05.12.2016 10:15 Uhr

Erleichterung nach Österreich-Wahl

Wien: Die Wahl des früheren Grünen-Chefs Van der Bellen zum neuen österreichischen Bundespräsidenten ist überwiegend mit Erleichterung aufgenommen worden. Außenminister Steinmeier sprach von einem guten Zeichen gegen Populismus in Europa. Die Parteichefs der Grünen, Peter und Özdemir, erklärten, sie freuten sich, dass sich in Österreich Weltoffenheit und Toleranz durchgesetzt hätten. Aus Sicht des Europa-Politikers Brok sollte das Wahlergebnis international Mut machen. Es sei ein Zeichen, dass sich ein offensives Einsetzen für Europa auszahle, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandradio. Van der Bellen war gestern mit 51,7 Prozent der Stimmen zum neuen Bundespräsidenten Österreichs gewählt worden. Nach seinem Sieg erklärte der 72-Jährige, er werde ein weltoffener, pro-europäischer Staatschef sein.| 05.12.2016 10:15 Uhr

Freiburg: Warnung vor Stimmungsmache

Berlin: Nach dem gewaltsamen Tod einer Studentin in Freiburg warnen mehrere Politiker vor Stimmungsmache gegen Flüchtlinge. Diese abscheuliche Tat dürfe nicht für Hetze und Verschwörungspropaganda missbraucht werden, sagte Vizekanzler Gabriel der "Bild"-Zeitung. Auch CDU-Vize Klöckner rief dazu auf, Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht zu stellen. Mitte Oktober war in Freiburg eine 19-jährige Studentin vergewaltigt worden; ihre Leiche wurde im Fluss Dreisam gefunden. Den Obduktionsergebnissen zufolge war die junge Frau ertrunken. Am vergangenen Freitag nahm die Freiburger Polizei einen 17-jährigen Flüchtling aus Afghanistan fest.| 05.12.2016 10:15 Uhr

Syrische Armee rückt in Aleppo vor

Damaskus: Die syrische Armee ist in der Stadt Aleppo weiter auf dem Vormarsch. Wie die der Opposition nahe stehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, eroberten die Assad-Truppen ein weiteres Viertel im Osten der Stadt von den Rebellen. Von unabhängiger Seite sind die Informationen kaum überprüfbar. Nach Angaben von Reportern schlugen zahlreiche Raketen in den von den Rebellen gehaltenen Gebieten ein. Mitte November begann die anhaltende Offensive. Syrische Truppen werden aus der Luft von der russischen Luftwaffe unterstützt. Hunderte Menschen kamen ums Leben. Zehntausende Bewohner Aleppos sind auf der Flucht.| 05.12.2016 10:15 Uhr

SIPRI: Waffenverkäufe rückläufig

Stockholm: Der Verkauf von Waffen weltweit geht weiter zurück. Das teilt das Friedensforschungsinstitut Sipri in seinem neuesten Bericht mit. Demnach verkauften die 100 größten Rüstungskonzerne im Jahr 2015 Waffen und militärische Dienstleistungen für 350 Milliarden Euro - 0,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Als ein Zeichen für Abrüstung will das Institut die Entwicklung aber nicht sehen. Der Rückgang der Waffenverkäufe habe sich vielmehr abgeschwächt, heißt es in dem Bericht.| 05.12.2016 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 1,8 Prozent auf 10.707 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,8 Prozent niedriger bei 18.275. Der Euro wird mit einem Dollar 06 36 gehandelt.| 05.12.2016 10:15 Uhr