NDR Info Nachrichten vom 04.12.2016:

Österreicher wählen erneut Bundespräsidenten

Wien: Die Österreicher stimmen erneut über ihren künftigen Bundespräsidenten ab. Zur Wahl stehen der ehemalige Grünen-Chef Van der Bellen und der Vorsitzende der rechtspopulistischen FPÖ, Hofer. Beide Politiker zeigten sich bei der Stimmabgabe am Vormittag zuversichtlich, zu gewinnen. Sie hatten im ersten Wahlgang im April die meisten Stimmen erhalten, die absolute Mehrheit aber verfehlt. Die Stichwahl im Mai gewann Van der Bellen mit 0,7 Prozentpunkten Vorsprung. Das Ergebnis wurde aber wegen Unregelmäßigkeiten für ungültig erklärt. Auch diesmal rechnen Meinungsforscher mit einem knappen Wahlausgang. Um 17 Uhr schließen die meisten Wahllokale. Kurz danach wird eine erste Hochrechnung erwartet.| 04.12.2016 14:00 Uhr

Italiener stimmen über Verfassungsreform ab

Rom: In Italien läuft das Referendum über eine Verfassungsreform. Knapp 47 Millionen Menschen sind aufgerufen, über Veränderungen der Machtverhältnisse zwischen Senat und Abgeordnetenhaus zu entscheiden. Die Reformpläne von Italiens Ministerpräsident Renzi sehen vor, die Kompetenzen des Senats deutlich einzuschränken, damit sich beide Kammern nicht mehr gegenseitig blockieren können. Die Opposition hält sie für undemokratisch. Die Reform-Gegner sehen das Votum auch als Möglichkeit, Ministerpräsident Renzi aus dem Amt zu drängen. Er hatte im Vorfeld seinen Rücktritt angekündigt, sollte die Reform scheitern. Experten halten in diesem Fall Turbulenzen an den Finanzmärkten für möglich. Italien ist drittstärkste Wirtschaftskraft in der Eurozone, aber auch hoch verschuldet.| 04.12.2016 14:00 Uhr

Bayern begrüßt Abschiebungen nach Afghanistan

München: Bayerns Innenminister Hermann hat die geplanten Sammelabschiebungen abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan begrüßt. Der CSU-Politiker erklärte, allein in Bayern lebten hunderte Afghanen, die kein weiteres Aufenthaltsrecht in Deutschland hätten und die deshalb in ihre Heimat zurückkehren müssten. Wichtig sei, dass die Abschiebungen vor allem im neuen Jahr konsequent durchgeführt würden, betonte Hermann. Das Bundesinnenministerium hatte gestern bestätigt, dass noch in diesem Monat ein erstes Flugzeug bis zu 50 Menschen nach Afghanistan bringen soll. Einige von ihnen würden gegen ihren Willen abgeschoben, andere verließen Deutschland freiwillig. Grundlage ist demnach eine im Oktober getroffene Vereinbarung zwischen Berlin und Kabul. Menschenrechtler kritisierten das Vorgehen.| 04.12.2016 14:00 Uhr

Welt: Maaßen rechnet mit Gewalt zum OSZE-Treffen

Berlin: Das Bundesamt für Verfassungsschutz rechnet einem Zeitungsbericht zufolge mit Ausschreitungen der linksextremen Szene beim Treffen der OSZE-Außenminister Ende der Woche in Hamburg. Nach Informationen der "Welt" hat Verfassungsschutz-Präsident Maaßen die Innenminister der Länder bereits über entsprechende Erkenntnisse informiert. Danach wollen gewaltorientierte Linksextremisten das Treffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit nutzen, um die Taktik der Hamburger Sicherheitskräfte zu studieren. Maaßen geht dem Blatt zufolge davon aus, dass das kommende G-20-Treffen dann die eigentliche Herausforderung für die Behörden wird. Die Konferenz findet Mitte kommenden Jahres ebenfalls in Hamburg statt.| 04.12.2016 14:00 Uhr

Vogelgrippe jetzt auch in Nordfriesland

Kiel: In Schleswig-Holstein breitet sich die Vogelgrippe weiter aus. Wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte, wurde jetzt auch im Kreis Nordfriesland die hochansteckende Virus-Variante H5-N8 festgestellt. Betroffen sei eine Wildgans, deren Kadaver in Aventoft an der deutsch-dänischen Grenze gefunden worden sei. Der Kreis richtete einen Sperrbezirk in einem Umkreis von drei Kilometern um den Fundort ein. Auch die Behörden in Dänemark wurden über den Fall informiert. Wie das Ministerium in Kiel weiter mitteilte, sind mit diesem Fall nun alle Landkreise sowie die kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein durch die Geflügelpest betroffen.| 04.12.2016 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute häufig bedeckt, zum Teil neblig-trüb, in Südniedersachsen dagegen oft freundlich. Höchstwerte minus 1 bis plus 3 Grad; in Nordfriesland bis 7 Grad. Schwacher bis mäßiger West- bis Südwestwind. Nachts bildet sich zum Teil dichter Nebel, es wird frostig mit Tiefstwerten von minus 1 bis minus 4 Grad, im Raum Göttingen bis minus 7 Grad, in Vorpommern etwas milder. Morgen wieder trüb bei 0 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag zum Teil freundlich, 2 bis 6 Grad.| 04.12.2016 14:00 Uhr