NDR Info Nachrichten vom 01.12.2016:

Friedensvertrag für Kolumbien beschlossen

Bogotá: Der Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und den Farc-Rebellen ist beschlossene Sache. Nach dem Senat billigte auch das Parlament die Vereinbarung. Sie kann damit in Kraft treten. Das Abkommen regelt unter anderem Höchststrafen für begangene Verbrechen sowie Entschädigungen für Opfer. Ein erstes Abkommen war bei einem Referendum im Oktober gescheitert. Präsident Santos dankte dem Kongress für die Unterstützung. Das Votum sei ein historischer Rückhalt und ein Signal für Frieden in dem südamerikanischen Land. Santos wurde für seine Bemühungen der Friedensnobelpreis zuerkannt. Der Konflikt in Kolumbien dauerte rund 50 Jahre. Mehr als 220.000 Menschen starben.| 01.12.2016 08:45 Uhr

Heute Einigung auf deutsche PKW-Maut?

Brüssel: Der Streit zwischen der Bundesregierung und der EU über die deutsche PKW-Maut könnte heute beigelegt werden. Nach Informationen unseres Korrespondenten haben sich Berlin und Brüssel jetzt auf einen Kompromiss verständigt. Demnach soll die 10-Tages-Vignette für Ausländer mit 2,50 Euro nur noch halb soviel kosten wie ursprünglich geplant. Zudem orientiere sich die Senkung der KFZ-Steuer als Ausgleich überwiegend am Schadstoff-Ausstoß. Für umweltschonende PKW muss dann weniger Steuer bezahlt werden. Diese Regelung würde EU-Ausländer nicht mehr diskriminieren. Bundesverkehrsminister Dobrindt trifft sich heute Abend mit EU-Verkehrskommissarin Bulc, um letzte Details zu klären.| 01.12.2016 08:45 Uhr

Deutschland übernimmt G20-Vorsitz

Berlin: Bundesfinanzminister Schäuble hat die G-20-Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer vor einem Rückfall in Nationalismus und Marktabschottung gewarnt. Globale Herausforderungen benötigten globale Lösungen, sagte der CDU-Politiker anlässlich der Übernahme des Vorsitzes der G-20 durch Deutschland. Die Gruppe sei wichtiger denn je und man könne und wolle die Globalisierung nicht zurückdrehen. Sie müsse allerdings besser gestaltet werden, und zwar zum Nutzen der Menschen und gegen das Gefühl der zunehmenden Ungleichheit zwischen Arm und Reich. Deutschland hat den G-20-Vorsitz von China übernommen. Die Bundesregierung richtet im kommenden Juli ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in Hamburg aus.| 01.12.2016 08:45 Uhr

UN-Koordinator fordert Feuerpause für Aleppo

New York: Der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, O"Brien, hat erneut eine sofortige Feuerpause für die umkämpfte syrische Stadt Aleppo verlangt. Die Einwohner müssten dringend mit Hilfsgütern versorgt werden, sagte O"Brian auf einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates. Anderenfalls drohe Aleppo sich in einen riesigen Friedhof zu verwandeln. Russland lehnt eine Feuerpause ab. UN-Botschafter Tschurkin warf dem Westen vor, humanitäre Fragen als Vorwand zu nutzen, um eigene politische Pläne in Syrien voranzutreiben.| 01.12.2016 08:45 Uhr

Vereinigung Cockpit prüft Lufthansa-Offerte

Frankfurt am Main: Nach sechs Tagen Streik hat die Pilotengewerkschaft Cockpit zugesagt, das jüngste Angebot der Lufthansa zu prüfen. Der Konzern bietet eine Erhöhung der Bezüge in zwei Stufen um insgesamt 4,4 Prozent sowie eine Einmalzahlung an. Cockpit verlangt für die Piloten Gehaltssteigerungen von 3,7 Prozent pro Jahr rückwirkend für die Zeit seit 2012. Die Lufthansa will heute wieder weitgehend nach Plan fliegen. Wegen des Streiks ihrer Piloten waren gestern erneut rund 900 Flüge ausgefallen.| 01.12.2016 08:45 Uhr