NDR Info Nachrichten vom 01.12.2016:

UN-Sicherheitsrat berät über Aleppo

New York: Der UN-Sicherheitsrat hat am Abend in einer Dringlichkeitssitzung über die Lage in der syrischen Stadt Aleppo beraten. Mehrere Mitgliedsländer forderten eine zehntägige Feuerpause, um humanitäre Helfer in die Stadt zu lassen. Die Menschen in Aleppo brauchten umgehend eine Pause von den Luftangriffen, sagte Großbritanniens UN-Botschafter Rycroft. Der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, O"Brien, erklärte, die Stadt drohe sich in einen riesigen Friedhof zu verwandeln. Der russische Botschafter Tschurkin lehnte eine Feuerpause ab. Er warf dem Westen vor, humanitäre Fragen als Vorwand zu nutzen, um die eigene politische Agenda in Syrien voranzutreiben. Die Truppen des syrischen Machthabers Assad sind unterdessen weiter in die von Rebellen kontrollierten Gebiete in Ost-Aleppo vorgedrungen. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht.| 01.12.2016 01:00 Uhr

Deutschland übernimmt G20-Vorsitz

Berlin: Bundesfinanzminister Schäuble hat die G20-Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer vor einem Rückfall in Nationalismus und Marktabschottung gewarnt. Globale Herausforderungen benötigten globale Lösungen, sagte der CDU-Politiker zum Auftakt der deutschen G20-Präsidentschaft. Er betonte, die Gruppe sei wichtiger denn je und man könne und wolle die Globalisierung nicht zurückdrehen. Sie müsse allerdings besser gestaltet werden - zum Nutzen der Menschen und gegen das Gefühl der zunehmenden Ungleichheit zwischen Arm und Reich. Deutschland übernimmt von heute an den G20-Vorsitz von China und richtet Anfang Juli ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in Hamburg aus.| 01.12.2016 01:00 Uhr

Panama-Papers: Ermittlungen in 76 Ländern

Waghington: Das Rechercheprojekt "Panama Papers" hat Straf- und Ermittlungsverfahren in mehr als 70 Ländern ausgelöst. Wie das "Internationale Konsortium für Investigative Journalisten" berichtet, laufen derzeit weltweit rund 6.500 Ermittlungsverfahren. Es gehe vor allem um den Verdacht der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung. Die Rückforderungen könnten sich auf eine Milliardensumme belaufen. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung untersuchen auch deutsche Fahnder hunderte von Briefkastenfirmen. Ermittelt werde außerdem gegen mehrere deutsche Banken. Im April hatte ein internationales Netzwerk von 400 Journalisten über geheime Geschäfte in Steueroasen berichtet. Politiker, Kriminelle und Superreiche hatten ihr Vermögen in Briefkastenfirmen vor dem Finanzamt versteckt.| 01.12.2016 01:00 Uhr

Tägliche Öl-Fördermenge wird gekürzt

Wien: Die Opec-Mitgliedsstaaten haben sich auf eine Kürzung der Ölforderung verständigt. Erstmals seit dem Jahr 2008 wird damit die Produktionsmenge wieder gesenkt. Dem Beschluss der Opec zufolge soll in den kommenden sechs Monaten gut eine Million Barrel pro Tag weniger gefördert werden. Der Ölminister aus Katar sprach am Rande des Opec-Treffens in Wien von einem großen Erfolg. Nach seinen Worten wird auch das Nicht-Opec-Mitglied Russland seine Fördermenge senken. Verbraucher müssen mit höheren Preisen für Benzin und Heizöl rechnen.| 01.12.2016 01:00 Uhr

Weniger Arbeitslose im November

Nürnberg: Auf dem Arbeitsmarkt hält der positive Trend an. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im November 2 Millionen 530.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind etwas weniger als im Oktober und 101.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich auf 5,7 Prozent.| 01.12.2016 01:00 Uhr

Flugzeug hatte Treibstoff-Problem

Medellín: Zwei Tage nach dem Flugzeugabsturz in Kolumbien verdichten sich die Hinweise, dass die Maschine keinen Treibstoff mehr hatte. Die Ermittler haben einen zwölf Minuten langen Ton-Mitschnitt ausgewertet, der den Funkverkehr zwischen den Piloten und dem Tower des Flughafens wiedergibt. Danach hatte die Maschine wegen eines Treibstoff-Problems einen Notruf abgesetzt. Das Charterflugzeug war in rund 3.000 Meter Höhe kurz vor der Landung in Medellín verunglückt. 71 Menschen kamen ums Leben, unter ihnen auch 19 brasilianischen Fußballprofis. Sechs Insassen konnten lebend geborgen werden.| 01.12.2016 01:00 Uhr

Carlsen wieder Schach-Weltmeister

New York: Magnus Carlsen hat zum dritten Mal die Schach-Weltmeisterschaft gewonnen. Der Norweger setzte sich gegen seinen Herausforderer Sergej Karjakin aus Russland im Tiebreak mit 3:1 durch. Nach den zwölf regulären Partien hatte es 6:6 gestanden.| 01.12.2016 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Nord-West-Wetter: Es ist stark bewölkt mit Regen, in Richtung NRW meist trocken, Tiefstwerte 8 Grad am Wattenmeer, 6 Grad auf Hiddensee, 2 Grad in Northeim bis minus 2 Grad im Sauerland. Tagsüber weiterhin bewölkt und Niederschlag, in Richtung Ems und Rhein längere trockene Abschnitte, Höchstwerte 3 Grad in der Eifel, 5 Grad in Goslar, 8 Grad in Ueckermünde, bis 11 Grad in Wilhelmshaven. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselnd bewölkt mit etwas Regen in NRW, im Nordosten länger sonnig und meist trocken, 4 bis 9 Grad. Am Sonnabend Wechsel aus Sonne und Wolken, dabei überwiegend trocken, 3 bis 8 Grad.| 01.12.2016 01:00 Uhr