NDR Info Nachrichten vom 24.11.2016:

Parlament für Stopp der Türkei-Gespräche

Straßburg: Die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei sollen nach Ansicht des EU-Parlaments ausgesetzt werden. Knapp 480 Abgeordnete unterstützten eine entsprechende Resolution, 37 votierten dagegen und 107 enthielten sich. Die Aufforderung ist allerdings für die EU-Kommission, die die Beitrittsverhandlungen führt, nicht bindend. Begründet wird die Forderung nach einem Einfrieren der Gespräche mit der Reaktion der türkischen Führung auf den gescheiterten Militärputsch im Sommer. Seitdem geht die Regierung in Ankara mit großer Härte gegen Anhänger der Bewegung des Predigers Gülen sowie der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vor. Zehntausende Staatsbedienstete sind entlassen worden, mehr als 30.000 Menschen sitzen in Untersuchungshaft.| 24.11.2016 13:00 Uhr

Juncker enttäuscht über Schulz-Weggang aus Brüssel

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker hat sich enttäuscht über den angekündigten Weggang von EU-Parlamentspräsident Schulz nach Berlin geäußert. Der luxemburgische Politiker sagte, er bedauere diesen Schritt. Schulz ist seit 1994 Mitglied des Europaparlaments und ist seit 2012 mit Unterbrechung dessen Präsident. Er hatte heute mitgeteilt, bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr auf Platz eins der nordrhein-westfälischen SPD-Landesliste anzutreten. Unklar ist, ob Schulz Kanzlerkandidat oder Nachfolger von Außenminister Steinmeier werden soll, der für das Amt des Bundespräsidenten kandidiert. Die SPD will am Zeitplan bei der Kür ihres Kanzlerkandidaten festhalten. Ein Sprecher von Partei-Chef Gabriel sagte, es bleibe dabei, dass die K-Frage Ende Januar auf einer Vorstandsklausur entschieden werde.| 24.11.2016 13:00 Uhr

Zweiter Streiktag bei der Lufthansa

Frankfurt am Main: Wegen des Pilotenstreiks bei der Lufthansa fallen heute mehr als 900 Flüge aus. Am stärksten betroffen sind die Drehkreuze Frankfurt und München. Aber auch an den norddeutschen Flughäfen gibt es Beeinträchtigungen. Betroffene Passagiere sind in den meisten Fällen vorab per SMS oder Mail informiert worden. Nicht bestreikt werden die Tochterunternehmen Eurowings und Germanwings. Die Gewerkschaft Cockpit will durch den Arbeitskampf den Druck in dem seit Anfang 2014 laufenden Tarifkonflikt erhöhen. Cockpit verlangt Lohnerhöhungen um 3,7 Prozent rückwirkend ab 2012. Der Konzern bietet 2,5 Prozent über eine Laufzeit von gut sechs Jahren. Morgen sollen die Kurzstreckenflüge bei der Lufthansa bestreikt werden.| 24.11.2016 13:00 Uhr

EU-Ukraine-Gipfel hat begonnen

Brüssel: In der belgischen Hauptstadt hat ein weiterer EU-Ukraine-Gipfel begonnen. Der ukrainische Präsident Poroschenko traf dazu EU-Kommissionspräsident Juncker und Ratspräsident Tusk. Themen sind die Reformen in der Ukraine und Visa-Erleichterungen. Die Europäische Union fördert Reformbemühungen der Regierung in Kiew finanziell. Im Gespräch sind weitere 15 Millionen Euro für ein Anti-Korruptionsprogramm und 104 Millionen Euro für die Verwaltungsreform. Präsident Poroschenko fordert, die EU solle ihre Sanktionen gegen Russland verlängern. Die Sanktionen waren nach der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 eingeführt worden.| 24.11.2016 13:00 Uhr

Gabriel hebt gute wirtschaftliche Entwicklung hervor

Berlin: Der Bundestag hat seine Beratungen über den Haushalt für das kommende Jahr fortgesetzt. Wirtschaftsminister Gabriel sprach in der Debatte über seinen Etat von Deutschland als Anker der Stabilität. Er verwies unter anderem auf die gute wirtschaftliche Entwicklung und die Rekordzahl bei den Beschäftigten. Insgesamt befassen sich die Bundestagsabgeordneten heute mit den Etats von fünf Ministerien. Größter Einzelposten ist der Haushalt für das Ressort Arbeit und Soziales. Etwa 40 Prozent der Bundesausgaben fließen in diesen Bereich. Der Etat von Ministerin Nahles soll im kommenden Jahr rund 138 Milliarden Euro umfassen. Das sind knapp neun Milliarden mehr als im laufenden Jahr.| 24.11.2016 13:00 Uhr

Bauer aus Peru klagt gegen RWE

Essen: Der Energie-Konzern RWE muss sich seit heute im Zusammenhang mit dem Klimawandel vor Gericht verantworten. Geklagt hat ein Landwirt aus Peru. Er macht das Essener Unternehmen wegen dessen CO2-Emissionen für die Erderwärmung mitverantwortlich und verlangt 17.000 Euro. Konkret befürchtet er, dass sein Haus in Peru überschwemmt werde, weil ein oberhalb gelegener Gletscher schmelze. RWE weist die Vorwürfe zurück und argumentiert, einzelne Unternehmen dürften nicht für globale Klimaveränderungen verantwortlich gemacht werden. Außerdem würden alle Kohlekraftwerke mit gesetzlicher Genehmigung betrieben.| 24.11.2016 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag verbreitet freundlich mit viel Sonnenschein, im südlichen Niedersachsen noch etwas bewölkt. Überall trocken, Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Morgen oft neblig-trüb, im Verlauf an den Küsten und im Bergland etwas Sonne möglich, Höchstwerte 3 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend vielfach trübes Novemberwetter bei 3 bis 10 Grad. Am Sonntag meist sonnig und trocken, 5 bis 10 Grad.| 24.11.2016 13:00 Uhr