NDR Info Nachrichten vom 24.11.2016:

Martin Schulz wechselt in Bundespolitik

Brüssel: Der SPD-Europapolitiker Martin Schulz will in die Bundespolitik wechseln. Das bestätigte er dem ARD-Studio in Brüssel. Unklar ist, ob der 60-Jährige Kanzlerkandidat der SPD oder Nachfolger von Außenminister Steinmeier werden soll, der für das Amt des Bundespräsidenten kandidiert. Am Vormittag will Schulz eine Erklärung abgeben. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass er bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr auf Platz eins der nordrhein-westfälischen SPD-Landesliste antreten werde. Diese Entscheidung sei am Abend in der Landespartei intern kommuniziert worden. Schulz ist derzeit Präsident des Europaparlaments.| 24.11.2016 08:15 Uhr

Lufthansa-Piloten streiken weiter

Frankfurt am Main: Wegen des Pilotenstreiks bei der Lufthansa fallen heute erneut hunderte Flüge aus. Nach Angaben des Unternehmens dürften davon ähnlich wie gestern wieder bundesweit 100.000 Passagiere betroffen sein. Auch morgen soll noch einmal gestreikt werden. Allerdings hat die Vereinigung Cockpit die Piloten aufgerufen, dann ausschließlich auf der Kurzstrecke die Arbeit niederzulegen. Die Lufthansa kündigte einen Sonderflugplan an und reagierte mit Unverständnis auf die Entwicklung in dem Tarifkonflikt. Der Konzern dringt weiter auf eine Schlichtung. Cockpit fordert für die Piloten rückwirkend von 2012 an eine Gehalts-Erhöhung um jährlich 3,7 Prozent. Lufthansa bietet 2,5 Prozent.| 24.11.2016 08:15 Uhr

EU-Parlament stimmt über Türkei-Gespräche ab

Straßburg: Das Europaparlament stimmt heute darüber ab, ob die Gespräche über einen EU-Beitritt der Türkei eingefroren werden sollen. Es wird erwartet, dass die Resolution mit breiter Mehrheit verabschiedet wird. Sie ist allerdings für die EU-Kommission, die die Beitrittsverhandlungen führt, nicht bindend. Der Vorstoß von Europäischer Volkspartei, Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen im EU-Parlament ist eine Reaktion auf die jüngste Verhaftungswelle in der Türkei in der Folge des Putschversuchs Mitte Juli. Der FDP-Europaabgeordnete Graf Lambsdorff nannte die Resolution ein wichtiges Signal, dass es in der Türkei so nicht weitergehen könne. Gespräche müssten trotz schwieriger Zeiten zwar auch künftig geführt werden, sagte Lambsdorff auf NDR Info. Die Beitrittsverhandlungen seien aber das falsche Instrument dafür.| 24.11.2016 08:15 Uhr

Hinweise auf brüchige AKW

Berlin: Experten sehen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko durch zahlreiche altersschwache oder fehlerhafte Atomkraftwerke in Europa. Nach Recherchen von WDR und "Süddeutscher Zeitung" wird in mindestens 18 aktiven Atommeilern das Notkühlwasser auf bis zu 60 Grad vorgeheizt, unter anderem in Belgien, Tschechien und Frankreich. Laut Fachleuten deutet dies darauf hin, dass der stählerne Reaktordruckbehälter nicht mehr so stabil ist, wie er sein sollte. Durch das Vorheizen solle offenbar verhindert werden, dass er reißt, wenn er bei einem Störfall mit zu kaltem Wasser gekühlt wird, heißt es. Die Folge eines solchen Bruchs kann eine Kernschmelze sein.| 24.11.2016 08:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse - die Schlussstände in Tokio und New York: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 18.333 Punkten. Das sind 0,9 Prozent mehr als gestern. Der Dow Jones: 19.083 Punkte; plus 0,3 Prozent. Der Dax im frühen Handel aktuell 10.673 Punkte. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 05 39 gehandelt.| 24.11.2016 08:15 Uhr