NDR Info Nachrichten vom 23.11.2016:

Cockpit: Lufthansa-Streik auch Freitag

Frankfurt am Main: Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa erhöht die Pilotengewerkschaft Cockpit den Druck. Cockpit weitet den Streik aus. Nicht nur heute und morgen, sonden auch am Freitag sollen die Piloten die Arbeit ruhen lassen. Dann würden Kurzstreckenflüge bestreikt, die aus Deutschland starten, teilte die Gewerkschaft am Abend mit. Die Lufthansa hatte bereits angekündigt, morgen rund 900 Verbindungen auf der Kurz- und Langstrecke zu streichen. Ähnlich viele Flüge wurde bereits heute abgesagt. Davon waren laut Konzern etwa 100.000 Passagiere betroffen. Cockpit fordert für die Piloten rückwirkend von 2012 an eine Lohnerhöhung von 3,7 Prozent im Jahr. Die Lufthansa bietet 2,5 Prozent.| 23.11.2016 19:15 Uhr

Merkel fordert Verteidigung gemeinsamer Werte

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat dazu aufgerufen, gemeinsame Werte zu verteidigen. Merkel sagte in der Haushaltsdebatte im Bundestag, viele Menschen sorgten sich um die Stabilität der gewohnten Ordnung. Gewissheiten würden in Frage gestellt, zudem trügen internationale Krisen zur Beunruhigung der Bürger bei. Linken- Fraktionschefin Wagenknecht kritisierte, die Regierung betreibe eine Politik der sozialen Spaltung. Jeder sechste Rentner hierzulande lebe in Armut. Millionen Menschen würden etwa durch Leiharbeit zu Beschäftigten zweiter Klasse herabgewürdigt, so Wagenknecht. Grünen-Fraktionschef Hofreiter rief in der Debatte dazu auf, sich Nationalisten und Demagogen entgegenzustellen. Seiner Partei riet er, sich neben der Ökologie auch um die Menschen zu kümmern, die Angst um ihre Arbeit hätten.| 23.11.2016 19:15 Uhr

Geringerer Schutzstatus für Flüchtlinge

Schleswig: Das Oberverwaltungsgericht der Stadt hat ein wichtiges Urteil zum Schutzstatus von Flüchtlingen aus Syrien gefällt. Die Richter billigten die Praxis des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Asylbewerbern aus Syrien nur den sogenannten subsidiären Schutz zuzubilligen. Dies ist mit bestimmten Einschränkungen verbunden. So erhalten Betroffene nur eine Aufenthaltserlaubnis für ein Jahr und dürfen Angehörige erst nach einer bestimmten Frist nachholen. Flüchtlinge mit vollem Schutzstatus erhalten eine Aufenthaltsgenehmigung für drei Jahre. Die Vorsitzende Richterin sagte zur Begründung, es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass Flüchtlinge im Falle einer Rückkehr nach Syrien grundsätzlich mit Verfolgung oder Folter rechnen müssten.| 23.11.2016 19:15 Uhr

SPD will Sponsoring-Formate beenden

Berlin: Die SPD will die gesponserten Auftritte von eigenen Spitzenpolitikern einstellen. Schatzmeister Nietan kündigte an, dass es die umstrittenen Diskussionsrunden in Zukunft nicht mehr geben wird. Außerdem leitet die Partei eine interne Prüfung zu dem Sachverhalt ein. Das ZDF hatte aufgedeckt, dass eine Werbeagentur des Parteimagazins "Vorwärts" Gespräche mit SPD-Ministern und hochrangigen Parteifunktionären vermarktet. Sponsoren zahlten demnach für Gespräche 3.000 bis 7.000 Euro. Nach Angaben der Bundestagsverwaltung verstößt die Praxis nicht gegen Vorschriften zur Parteienfinanzierung.| 23.11.2016 19:15 Uhr

EU-Parlament prangert russische Propaganda an

Straßburg: Das Europa-Parlament hat Russland vorgeworfen, massiv anti-europäische Propaganda in der EU zu betreiben. In einer Entschließung des Parlaments heißt es, der Kreml setze zahlreiche Instrumente ein, um die Union auch in ihren Mitgliedstaaten zu verunglimpfen. Ziel sei es, den russischen Einfluss zu stärken. Moskau unterstütze dabei rechtsextreme und europafeindliche Bewegungen und Parteien. Die Propaganda werde unter anderem über den Fernsehsender Russia Today sowie über soziale Netzwerke verbeitet. Der russische Präsident Putin wies die Vorwürfe zurück.| 23.11.2016 19:15 Uhr