NDR Info Nachrichten vom 23.11.2016:

Lufthansa sagt 900 Flüge für morgen ab

Frankfurt am Main: Wegen des Pilotenstreiks streicht die Lufthansa auch morgen rund 900 Flüge. Das Unternehmen teilte mit, betroffen seien etwa 115.000 Passagiere auf Kurz- und Langstrecken. Schon heute hatte die Airline fast 900 Flüge gestrichen. Mit dem Streik will die Pilotengewerkschaft Cockpit höhere Gehälter erzwingen. Sie fordert für ihre Mitglieder ein Gehaltsplus von jährlich 3,7 Prozent - rückwirkend für die vergangenen fünf Jahre. Die Lufthansa bietet ein Plus von 2,5 Prozent pro Jahr. Konzernsprecher Leutke sagte in der ARD, die Gewerkschaft sei offenbar mehr an einer Eskalation interessiert als an einer Lösung des Konflikts.| 23.11.2016 14:15 Uhr

Linke attackiert Regierungskoalition

Berlin: Die Linke im Bundestag hat der großen Koalition eine Politik der sozialen Spaltung vorgeworfen. Fraktionschefin Wagenknecht sagte in den Beratungen über den Kanzler-Etat, jeder sechste Rentner in Deutschland lebe in Armut. Millionen Menschen würden etwa durch Leiharbeit zu Beschäftigten zweiter Klasse degradiert. Die Linken-Politikerin machte zugleich die Politik von Union und SPD für den Aufstieg der rechtspopulistischen AfD in Deutschland verantwortlich. Kanzlerin Merkel sprach sich in ihrer Rede dafür aus, den Kontakt zum türkischen Präsidenten Erdogan aufrechtzuerhalten. Zwar seien die Massenverhaftungen in der Türkei und die Einschränkung der Pressefreiheit nicht zu rechtfertigen. Der Gesprächsfaden mit der Regierung dürfe aber nicht abreißen, so die Kanzlerin.| 23.11.2016 14:15 Uhr

SPD will Sponsoring-Formate beenden

Berlin: Die SPD will die gesponserten Auftritte von eigenen Spitzenpolitikern einstellen. Schatzmeister Nietan kündigte an, dass es die umstrittenen Diskussionsrunden in Zukunft nicht mehr geben wird. Außerdem leitet die Partei eine interne Prüfung zu dem Sachverhalt ein. Das ZDF hatte aufgedeckt, dass eine Werbeagentur des Parteimagazins "Vorwärts" Gespräche mit SPD-Ministern und hochrangigen Parteifunktionären vermarktet. Sponsoren zahlten demnach für Gespräche 3.000 bis 7.000 Euro. Nach Angaben der Bundestagsverwaltung verstößt die Praxis nicht gegen Vorschriften zur Parteienfinanzierung.| 23.11.2016 14:15 Uhr

EU-Parlament verschärft Schadstoff-Grenzen

Straßburg: Das EU-Parlament hat strengere Regeln zur Reinhaltung der Luft in Europa auf den Weg gebracht. Die Vorgaben für den Ausstoß von Schadstoffen sollen verschärft werden. Die EU-Mitgliedstaaten müssen demnach bis 2030 die Konzentration von Feinstaub senken sowie die von Dieselfahrzeugen ausgestoßenen Stickoxide begrenzen. Deutschland muss sich besonders darum bemühen, dass sich beim Düngen von Feldern weniger Ammoniak in der Luft verbreitet. Einer neuen Studie der Europäischen Umweltagentur EUA zufolge sterben in Europa jedes Jahr mehr als 400.000 Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung.| 23.11.2016 14:15 Uhr

EuGH stärkt Informationsrechte der Bürger

Luxemburg: Bürger in Europa haben das Recht, Einblick in Dokumente zu verlangen, die über Emissionen von Pestiziden informieren. Der Europäische Gerichtshof argumentierte heute, der Begriff "Emissionen" beziehe sich nicht nur auf Fabriken, die Schadstoffe ausstoßen, sondern es gehe auch um das Freisetzen von Mitteln zur Bekämpfung von Unkraut oder Schädlingen in die Umwelt. Die Auskunft dürfe nicht mit dem Verweis auf Betriebsgeheimnisse der Hersteller verweigert werden. Im konkreten Fall hatten zwei Umweltorganisationen bei der EU-Kommission Zugang zu Akten beantragt, in denen es um das Mittel Glyphosat ging.| 23.11.2016 14:15 Uhr

Börse-Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 10.661 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 06 20 gehandelt.| 23.11.2016 14:15 Uhr