NDR Info Nachrichten vom 22.11.2016:

Lufthansa streicht wegen Pilotenstreik Flüge

Frankfurt am Main: Bei der Lufthansa fallen morgen wegen des angekündigten Streiks der Piloten fast 900 Flüge aus. Nach Angaben des Unternehmens sind insgesamt rund 100.000 Passagiere betroffen. Kunden würden so weit wie möglich auf andere Fluggesellschaften oder andere Verkehrsmittel umgebucht. Lufthansa kritisierte die Vereinigung Cockpit, die zu dem Streik aufgerufen hat. Obwohl das Unternehmen mehrfach eine Schlichtung angeboten habe, werde nun zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Mit einer einstweiligen Verfügung soll der Streik gestoppt werden. Die Gewerkschaft hatte vor einer Woche die jüngsten Tarifverhandlungen über die Vergütung der Piloten für gescheitert erklärt. Bei der Lufthansa-Tochter Eurowings streiken heute die Flugbegleiter. Die Gewerkschaft verdi hat dazu aufgerufen und will mit der Aktion höhere Löhne durchsetzen. In Hamburg und Düsseldorf fielen laut Eurowings insgesamt mehr als 60 Flüge aus.| 22.11.2016 14:45 Uhr

Opposition kritisiert Etat 2017 als sozial unausgewogen

Berlin: Die Opposition im Bundestag hat den Haushaltsentwurf der Regierung für das kommende Jahr kritisiert. Die Linke warf der Koalition vor, mit der Schuldenfreiheit davon abzulenken, wie ungerecht das deutsche Steuersystem sei. Die Haushaltsexpertin Lötzsch sagte, Reiche würden im Gegensatz zur Mittelschicht finanziell nicht genug herangezogen. Die Grünen hielten der Regierung vor, sie investiere zu wenig und gefährde den sozialen Zusammenhalt. Der Haushaltsentwurf der Koalition sieht für 2017 Ausgaben von rund 329 Milliarden Euro vor. Dabei werden die Etats für Inneres, Verkehr und Bauen sowie für das Auswärtige Amt deutlich aufgestockt. Finanzminister Schäuble will das vierte Mal in Folge ohne neue Schulden auskommen. Er warnte in der Debatte vor Selbstzufriedenheit in einer wirtschaftlich guten Zeit. Am Freitag soll der Haushalt im Bundestag verabschiedet werden.| 22.11.2016 14:45 Uhr

VW will Nummer 1 in E-Mobilität werden

Wolfsburg: Volkswagen will mit einer neuen Strategie 2025 Weltmarktführer bei der Elektro-Mobilität sein. VW-Markenchef Diess bekräftigte, das Kerngeschäft solle in den kommenden Jahren saniert werden. Der Konzern strebe an, jährlich eine Million Elektroautos zu verkaufen. Auch der US-Markt solle zurück erobert werden, vor allem mit Geländewagen. In den Bereichen Elektromobilität, aber auch in Vernetzung und autonomes Fahren sind Investitionen von rund 3,5 Milliarden Euro und 9.000 zusätzliche Arbeitsplätze geplant. Dem gegenüber steht der Abbau von weltweit bis zu 30.000 Stellen in traditionellen Bereichen. Niedersachsens Ministerpräsident Weil sieht den Umbau bei VW auch als Chance für das Bundesland. Weil sagte in einer Regierungserklärung im Landtag, zwar könnten bei Volkswagen allein in Niedersachsen bis zu 17.500 Arbeitsplätze wegfallen. Allerdings stehe das Land auch beim Aufbau neuer Stellen im Vordergrund.| 22.11.2016 14:45 Uhr

Junge Deutsche bleiben Nesthocker

Wiesbaden: In Deutschland wohnen fast zwei Drittel der jungen Erwachsenen noch bei ihren Eltern. Wie das Statistische Bundesamt mittteilte, hat sich dieser Wert in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert. Demnach leben 68 Prozent der Männer im Alter von 18 bis 24 Jahren noch zu Hause. Von den gleichaltrigen Frauen sind es 56 Prozent. Unterschiede sieht das Amt auch zwischen Stadt und Land: Während in ländlichen Gebieten fast 80 Prozent der jungen Menschen noch bei ihren Eltern wohnen, ist es in Großstädten weniger als die Hälfte.| 22.11.2016 14:45 Uhr