NDR Info Nachrichten vom 17.11.2016:

Steffen: Hasskommentare stärker bekämpfen

Berlin: Die Justizminister von Bund und Ländern kommen am Vormittag zu ihrer Herbstkonferenz zusammen. Auf Initiative Hamburgs geht es bei dem Treffen in Berlin auch um ein konsequenteres Vorgehen gegen Hasskommentare im Internet. Der Justizsenator der Hansestadt, Steffen, betonte auf NDR Info, Opfer fühlten sich derzeit häufig machtlos. Notwendig seien daher klare gesetzliche Regelungen. Seinen Worten nach sollen soziale Netzwerke etwa dazu verpflichtet werden, entsprechende Kommentare innerhalb von 24 Stunden zu blockieren oder zu löschen. Im Fall von wiederholten Verstößen sprach sich der Grünen-Politiker für die Einführung von Bußgeldern von bis zu einer Million Euro aus.| 17.11.2016 09:15 Uhr

Merkel empfängt Obama im Kanzleramt

Berlin: Gut eine Woche nach den Wahlen in den USA berät Bundeskanzlerin Merkel heute mit dem scheidenden Präsidenten Obama über die Zukunft der transatlantischen Beziehungen. Bei dem Gespräch am Nachmittag im Kanzleramt soll es unter anderem um die Rolle der Vereinigten Staaten unter dem künftigen Präsidenten Trump gehen, etwa bei der Bewältigung internationaler Krisen wie in Syrien. Gestern hatten sich die Kanzlerin und Obama im Berliner Hotel Adlon bereits zu einem privaten Abendessen getroffen. Über das weitere Besuchsprogramm des Präsidenten ist nur wenig bekannt.| 17.11.2016 09:15 Uhr

ICCT: Spritverbrauch-Angaben immer ungenauer

Berlin: Der tatsächliche Kraftstoffverbrauch neuer Autos weicht nach einer aktuellen Studie immer stärker von den Herstellerangaben ab. Mit 42 Prozent sei die Kluft so groß wie noch nie, teilte der internationale Umweltforscher-Verbund ICCT mit. Frühere Überprüfungen hatten vor fünf Jahren noch einen Unterschied von 23 Prozent, vor zehn Jahren von 15 Prozent ergeben. Laut der Studie bringt der höhere Verbrauch für Autofahrer aktuell Mehrausgaben beim Tanken von durchschnittlich rund 450 Euro pro Jahr mit sich.| 17.11.2016 09:15 Uhr

EU-Menschenrechtsgerichtshof urteilt zu Türkei

Straßburg: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entscheidet heute erstmals über eine Beschwerde im Zusammenhang mit den Massenentlassungen nach dem Putschversuch in der Türkei. Geklagt hatte eine junge Richterin, die kurz nach dem versuchten Staatsstreich festgenommen und inhaftiert worden war. Ihre Beschwerde dagegen wurde in der Türkei abgewiesen. Vor dem Straßburger Gericht macht die Klägerin Verstöße gegen die Grundrechte auf Freiheit und einen fairen Prozess geltend. Außerdem wertet sie ihre Haftbedingungen als Verstoß gegen das Verbot unmenschlicher Behandlung. Seit dem Putschversuch und der anschließenden Verhängung des Ausnahmezustandes sind beim Gerichtshof für Menschenrechte nach Angaben einer Sprecherin mehr als 3000 Beschwerden eingereicht worden.| 17.11.2016 09:15 Uhr

Studie: Sechs G20-Staaten nachlässig beim Klimaschutz

Marrakesch: Sechs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer halten nach Ansicht von Experten ihre Klimaschutz-Versprechen bisher nicht ein. Wie es in einer Untersuchung der London School of Economics heißt, drohen Argentinien, Australien, Kanada, Saudi-Arabien, die Türkei und die USA aktuell die Ziele des Pariser Weltklimavertrags zu verfehlen. Den Staaten fehle es an Rahmengesetzgebung zum Klimawandel und an umfassenden Klimazielen, die alle Wirtschaftsbereiche abdecken und mindestens bis zum Jahr 2030 reichen. Deutschland und die EU sind der Untersuchung zufolge auf gutem Kurs. Sie wurde am Rande der Klimakonferenz in Marrakesch veröffentlicht.| 17.11.2016 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 10.645 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index unverändert mit 17.863 Punkten. Der Euro wird mit einem Dollar 07 10 gehandelt.| 17.11.2016 09:15 Uhr