NDR Info Nachrichten vom 14.11.2016:

Merkel: Steinmeier Entscheidung der Vernunft

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Festlegung der Union auf Außenminister Steinmeier als Kandidat für das Bundespräsidentenamt verteidigt. Es sei eine Entscheidung der Vernunft gewesen, sagte Merkel nach Informationen der DPA in einer Telefonkonferenz des CDU-Präsidiums. SPD-Chef Gabriel begrüßte die Haltung der Union. Es sei gut, dass sich die Koalitionsparteien auf den Kandidaten geeinigt hätten, den die Bürger des Landes als Präsident in besonderer Weise für geeignet hielten. Gabriel hatte Steinmeier bereits vor Wochen als Nachfolger von Joachim Gauck vorgeschlagen. Die Vorsitzenden von CDU und CSU, Merkel und Seehofer, hatten jedoch bis zuletzt vergeblich versucht, einen eigenen Kandidaten zu finden. Damit könnte Steinmeier in der Bundesversammlung am 12. Februar mit deutlicher Mehrheit gewählt werden. Auch aus den Reihen von Grünen und FDP gibt es Signale, ihn zu unterstützen.| 14.11.2016 11:45 Uhr

Trump schlägt versöhnliche Töne an

Washington: Der designierte US-Präsident Trump hat mit Blick auf sein künftiges Team zwei wichtige Personalentscheidungen getroffen. So soll der Parteichef der Republikaner, Priebus, Stabschef im Weißen Haus werden. Der 44-Jährige gilt als Brückenbauer zwischen Trump und seinen Kritikern innerhalb der Partei. Der bisherige Wahlkampfmanager Bannon wird demnach Chefstratege des Präsidenten. Trump ging außerdem auf seine Kritiker weiter zu. Die Menschen, die in vielen Städten gegen ihn auf die Straße gingen, sollten keine Angst haben und ihm etwas Zeit geben, sagte er dem Sender CBS. Außerdem verurteilte der 70-Jährige Übergriffe auf Angehörige von Minderheiten, die nach seinem Wahlsieg gemeldet wurden. Trump stellte zudem klar, dass er an der Homo-Ehe festhalten werde.| 14.11.2016 11:45 Uhr

Assange wird erstmals in London befragt

London: Der Wikileaks-Gründer Assange will sich heute zu den Vergewaltigungsvorwürfen äußern, die die schwedische Justiz gegen ihn erhebt. Befragt wird er in der ecuadorianischen Botschaft in London. Dort hält sich der Internet-Aktivist seit vier Jahren auf, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Die schwedische Staatsanwaltschaft bezeichnet die Befragung als entscheidend für den weiteren Verlauf des Verfahrens. Davon hänge ab, ob es zu einer Anklage komme. Assange weist die Vorwürfe gegen ihn als politisch motiviert zurück. Er fürchtet, wegen der Enthüllungen auf der Internetplattform Wikileaks in die USA gebracht und dort vor Gericht gestellt zu werden.| 14.11.2016 11:45 Uhr

Lufthansa setzt auf Schlichtung

Frankfurt am Main: Die Lufthansa hat im Tarifkonflikt mit ihren Piloten ein Schlichtungsverfahren vorgeschlagen. Man habe der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit schriftlich zwei konkrete Schlichter vorgeschlagen, erklärte ein Unternehmenssprecher. Eine Antwort habe man noch nicht erhalten. Die Pilotengewerkschaft hat für den frühen Nachmittag zu einer Pressekonferenz eingeladen. Sie verhandelt mit der Lufthansa bereits seit einem Monat über einen neuen Tarifvertrag. Ob sie erneut zu Streiks aufrufen wird, ist noch unklar.| 14.11.2016 11:45 Uhr

30.000 Hühner bei Schleswig gekeult

Kiel: Auf einem Geflügelhof in Grumby in Schleswig-Holstein sind wegen der Vogelgrippe alle 30.000 Hühner vorsorglich getötet worden. Das gab das Landwirtschaftsministerium in Kiel bekannt. In dem Bestand war das hochansteckende Virus H5N8 nachgewiesen worden. Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts versuchen nun herauszufinden, wie das Virus in die Ställe gelangen konnte. Um den Hof wurde ein Sperrbezirk von drei Kilometern eingerichtet. In Mecklenburg-Vorpommern muss Geflügel von heute an in Ställen gehalten werden.| 14.11.2016 11:45 Uhr