NDR Info Nachrichten vom 11.11.2016:

Bundestag regelt Demenz-Studien neu

Berlin: In Deutschland sind künftig klinische Forschungs-Studien auch mit demenzkranken Patienten erlaubt. Der Bundestag stimmte heute für eine Neuregelung der Vorschriften, die jetzt auch die umstrittenen Medikamententests an Demenzkranken vorsehen. Solche Untersuchungen sind erlaubt, auch wenn der Patient davon keinen Nutzen mehr hat. Dafür muss der Betroffene jedoch zuvor bei voller Geisteskraft und nach einer ärztlichen Beratung schriftlich einwilligen. In Deutschland sind etwa 700.000 Menschen an einer Demenz erkrankt. Ihre Zahl wird sich in den nächsten Jahrzehnten laut Expertenprognosen verdoppeln.| 11.11.2016 10:45 Uhr

Bestürzung nach Anschlag in Afghanistan

Berlin: Die Bundesregierung hat bestürzt auf den Anschlag auf das Generalkonsulat im afghanischen Masar-i-Sharif reagiert. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts drückte den Angehörigen der Toten sein Mitgefühl aus. Die deutschen Mitarbeiter seien unverletzt und in Sicherheit. Bei dem Angriff auf das deutsche Generalkonsulat waren sechs Afghanen ums Leben gekommen. Fast 120 Menschen wurden verletzt. Angesichts des Anschlags rief die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl die Bundesregierung auf, ihre Pläne zur Abschiebung von Flüchtlingen aus Afghanistan zu stoppen. Das Land sei nicht sicher; die Taliban könnten jederzeit überall in Afghanistan zuschlagen, erklärte Pro Asyl-Geschäftsführer Burkhardt.| 11.11.2016 10:45 Uhr

Spitzentreffen zu Gaucknachfolge abgesagt

Berlin: Das Spitzentreffen von Union und SPD zur Nachfolge von Bundespräsident Gauck ist abgesagt worden. SPD-Chef Gabriel sei krank, verlautete aus Berlin. Ursprünglich wollten er und die Vorsitzenden Merkel und Seehofer klären, ob sie sich auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen können. Möglicherweise wird das Gespräch am Sonntag nachgeholt. Gabriel hatte Außenminister Steinmeier für das Bundespräsidenten-Amt vorgeschlagen. Gegen ihn gibt es innerhalb der Union Widerstand.| 11.11.2016 10:45 Uhr

Haushalt für das nächste Jahr steht

Berlin: Der Etat der Bundesregierung für das kommende Jahr steht. Der Haushaltsausschuss des Bundestags einigte sich nach fast 14-stündigen Beratungen heute früh. Der Entwurf sieht keine neuen Schulden vor, dafür aber Ausgaben von gut 329 Milliarden Euro. Das sind rund 400 Millionen Euro mehr als von der Großen Koalition vorgeschlagen. Das Auswärtige Amt bekommt zusätzlich rund 630 Millionen Euro. Das Entwicklungsministerium soll 550 Millionen Euro mehr erhalten unter anderem zur Bekämpfung von Fluchtursachen. Deutlich mehr Geld gibt es auch für die innere Sicherheit. So sollen alleine im Bundes-Innenministerium 1.400 neue Stellen geschaffen werden. Der Bundestag wird Ende des Monats über den Haushalt abstimmen.| 11.11.2016 10:45 Uhr

Inflation zog im Oktober weiter an

Wiesbaden: Die Lebenshaltungkosten sind im Oktober so stark gestiegen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, verteuerten sich Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent. Im September lag die Inflationsrate bei 0,7 Prozent.| 11.11.2016 10:45 Uhr

Trauer um Leonard Cohen

Los Angeles: Angehörige, Freunde und Weggefährten trauern um den verstorbenen Sänger und Komponisten Leonard Cohen. Der Bürgermeister seiner Geburtsstadt, dem kanadischen Montreal, schrieb im Kurzmitteilungsdienst Twitter, die Stadt habe eine ihrer größten Ikonen verloren. Die Sängerin und Schauspielerin Bette Middler erklärte, eine weitere magische Stimme sei verstummt. Cohens Plattenfirma nannte den Verstorbenen einen der meistverehrten und produktivsten Visionäre der Musik. Leonard Cohen war gestern im Alter von 82 Jahren in Los Angeles gestorben. Der Musiker war mit Liedern wie "Hallelujah", "Suzanne" und "So Long Marianne" berühmt geworden.| 11.11.2016 10:45 Uhr