NDR Info Nachrichten vom 07.11.2016:

UN-Klimakonferenz berät über Pariser Abkommen

Marrakesch: Mit eindringlichen Appellen zum Kampf gegen die Erderwärmung hat die Klimakonferenz in Marokko begonnen. UN-Klimasekretärin Spinosa betonte zum Auftakt, Untätigkeit und der Status quo seien keine Optionen. Die Delegierten aus fast 200 Ländern wollen in Marrakesch Verfahren und Zeitpläne zur konkreten Umsetzung der Klimaziele von Paris ausarbeiten. Dabei geht es auch um die Fragen, wie die Staaten des Südens ihre Klimaschutzpolitik finanzieren sollen und welche Regeln für eine regelmäßige Überprüfung der Klimaschutzzusagen künftig gelten. Der globale Klimaschutzvertrag war im Dezember 2015 in Paris beschlossen worden. Er trat vor wenigen Tagen und damit früher als erwartet in Kraft und sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die bisher vorliegenden nationalen Zusagen reichen dazu allerdings bei weitem nicht aus.| 07.11.2016 15:45 Uhr

Seibert: Keine Sanktionen gegen die Türkei

Berlin: Die Bundesregierung hat die Forderung nach Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei zurückgewiesen. Deutschland werde sich an dieser Debatte nicht beteiligen, sagte Regierungssprecher Seibert. Die EU müsse die Gesprächskanäle offen halten. Luxemburgs Außenminister Asselborn hatte vorgeschlagen, mit Wirtschaftssanktionen Druck auf Präsident Erdogan zu machen. Asselborn warf der Türkei vor, Methoden anzuwenden wie in der Nazi-Zeit in Deutschland. Der türkische Europaminister Celik warb bei einem Treffen mit den EU-Botschaftern in Ankara um Verständnis für das harte Vorgehen der Regierung gegen Oppositionelle. Er sprach von teilweise engen Konktakten zwischen den inhaftierten HDP-Politikern und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Celik sagte, die Türkei strebe weiterhin einen EU-Beitritt an.| 07.11.2016 15:45 Uhr

CDU: Unterstützung für Steinmeier möglich

Berlin: Die CDU kann sich offenbar doch vorstellen, Außenminister Steinmeier zum Bundespräsidenten zu wählen. Generalsekretär Tauber sagte, er könne nicht ausschließen, dass sich die Parteichefs von CDU, CSU und SPD gemeinsam auf Steinmeier verständigten. Kanzlerin Merkel führe aber noch Gespräche mit anderen Kandidaten. Tauber zufolge werden Merkel, Gabriel und Seehofer am Freitag erneut über die Gauck-Nachfolge beraten. Bislang hat sich die Union stets gegen Steinmeier ausgesprochen. SPD-Chef Gabriel hatte den Außenminister vorgeschlagen, aber noch nicht offiziell als Kandidaten nominiert. Auch Linken-Fraktionschefin Wagenknecht zeigte sich auf NDR Info offen, Steinmeier in einem möglichen dritten Wahlgang zu unterstützen.| 07.11.2016 15:45 Uhr

Alster-Attacke: Polizei sieht keinen IS-Bezug

Hamburg: Gut drei Wochen nach dem tödlichen Messerangriff auf einen Jugendlichen schliessen die Ermittler einen islamistischen Hintergrund weitgehend aus. Ein Zusammenhang zur Terrororganisation IS sei wenig wahrscheinlich, sagte ein Polizeisprecher. Mitte Oktober hatte ein Unbekannter an der Alster einen 16-Jährigen mit mehreren Messerstichen getötet. Vergangene Woche tauchte eine angebliche Bekennerbotschaft des IS auf. Verbindungen zum internationalen Terrorismus hielten die Ermittler aber von Anfang an für unwahrscheinlich.| 07.11.2016 15:45 Uhr

Transporter verliert vor Rügen Windparkpfähle

Sassnitz: Ein Transportschiff hat vor Rügen zwei 40 Meter lange Fundamentpfähle für Windparks verloren. Die Pfähle haben jeweils einen Durchmesser von fast acht Metern. Einem Sprecher der zuständigen Behörde zufolge werden sie in einem Bereich etwa neun Seemeilen nördlich vor Stubbenkammer vermutet. Die Schifffahrt sei aufgefordert, das Areal weiträumig zu meiden. Warum die Fundamentpfähle verloren gingen, ist unklar. Der Transporter war auf dem Weg von Polen in die Nordsee.| 07.11.2016 15:45 Uhr