NDR Info Nachrichten vom 05.11.2016:

IS bekennt sich zu Anschlag in Diyarbakir

Ankara: Die Terror-Organisation "Islamischer Staat" hat sich zu dem Anschlag auf das Polizeihauptquartier der südost-türkischen Stadt Diyarbakir bekannt. Das meldet der IS-nahe Mitteilungsdienst Amak. Bei dem Attentat wurden nach offiziellen Angaben neun Menschen getötet und mehr als 100 verletzt. Die türkische Regierung hatte zunächst kurdische Extremisten für die Tat verantwortlich gemacht. Der Anschlag ereignete sich gestern nur wenige Stunden nach der Festnahme der Chefs der prokurdischen Oppositionspartei HDP. Gegen den politischen Kurs in der Türkei wollen heute in Köln mehrere Tausend Kurden protestieren. Der Vorsitzende der türkischen Gemeinde in Deutschland, Sofuoglu, warnte im "RedaktionsNetzwerk Deutschland", Präsident Erdogan wolle die Situation in der Türkei eskalieren. Das werde auch verschärfte Auswirkungen auf das Leben in Deutschland haben.| 05.11.2016 08:15 Uhr

Schulz setzte weiter auf Dialog mit Türkei

Straßburg: EU-Parlamentspräsident Schulz will trotz der jüngsten Verhaftungswelle mit der Türkei im Dialog bleiben. Nach einem Bericht der Deutschen Presseagentur hat Schulz gestern mit dem türkischen Regierungschef Yildirim telefoniert. Demach soll es schon bald ein Gespräch beider Seiten geben. Es dürfe zu keiner weiteren Eskalation zwischen der EU und der Türkei kommen. Bei diesen Verhandlungen solle auch über das Schicksal einzelner verhafteter Oppositionspolitiker und Journalisten geredet werden, hieß es.| 05.11.2016 08:15 Uhr

SZ:Verschärfung des Klimaschutzsplans

Berlin: Der Klimaschutzplan der Bundesregierung soll angeblich in letzter Minute noch verschärft werden. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" ist geplant, weniger Strom aus Kohle zu gewinnen. Das Blatt zitiert aus einem Entwurf des Bundesumweltministeriums. Darin heiße es, ein Verzicht auf Investitionen in die Kohle sei im Sinne einer vorausschauenden Modernisierungspolitik. Der Entwurf enthalte zudem eine Tabelle, die konkrete Zielmarken für den maximalen Ausstoß von Kohlendioxid für die Bereiche Verkehr, Gebäude, Industrie und Landwirtschaft vorgibt.| 05.11.2016 08:15 Uhr

Regierungsumbildung in Griechenland

Athen: Der griechische Ministerpräsident Tsipras hat seine Regierung umgebildet. Er setzte mehrere Kabinettsmitglieder ab, die sich wiederholt gegen die von den Gläubigern geforderten Reformen gestellt hatten. Dazu gehören auch die für die Bereiche Energie und Schifffahrt zuständigen Minister. Sie wollten die Privatisierung staatlicher Unternehmen verhindern. Der für die Verhandlungen mit den Gläubigern zuständige Finanzminister Tsakalotos bleibt dagegen im Amt. Das neue Kabinett soll heute vereidigt werden. Griechische Medien werten die Neuordnung als Reaktion auf die zunehmend negativen Wahlumfragen, bei denen die linke Regierungspartei Syriza weit abgeschlagen hinter der oppositionellen konservativen Nea Dimokratia liegt.| 05.11.2016 08:15 Uhr

Plaza der Elbphilharmonie geöffnet

Hamburg: Zwei Monate vor der Eröffnung der Elbphilharmonie erhalten Besucher heute erstmals Zugang auf die Plaza des Gebäudes. Die Aussichtsplattform bietet in 37 Metern Höhe einen Rundumblick über ganz Hamburg. Wegen der begrenzten Kapazität der Plattform wird der Besuch über Tickets geregelt. Das Gebäude war gestern in einem Festakt offiziell vom Bauunternehmen Hochtief an die Stadt Hamburg übergeben worden. Bürgermeister Scholz sagte, es sei die richtige Entscheidung gewesen, das Konzerthaus zu errichten. Das Eröffnungskonzert des NDR Elbphilharmonie Orchesters findet am 11. Januar statt.| 05.11.2016 08:15 Uhr