NDR Info Nachrichten vom 04.11.2016:

30 Verletzte bei Explosion in Diyarbakir

Diyarbakir: Bei dem Bombenanschlag in der Kurdenmetropole im Südosten der Türkei sind nach Regierungsangaben mindestens acht Menschen getötet worden. Ministerpräsident Yildirim erklärte, vermutlich handele es sich um ein Selbstmordattentat. Unter den Toten sei ein Terrorist der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Mehr als hundert weitere Menschen wurden nach Angaben des Regierungschefs verletzt, als heute früh in der Nähe des Polizei-Hauptquartiers in Diyarbakir ein Sprengsatz detonierte. Nur wenige Stunden vor der Explosion hatte die Polizei elf Abgeordnete der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP festgenommen. Unter ihnen sind auch die beiden Parteivorsitzenden Demirtas und Yüksekdag. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen die Verbreitung terroristischer Propaganda vor. Ein Sprecher der HDP bezeichnete das Vorgehen als politische Lynchjustiz.| 04.11.2016 11:15 Uhr

Kein Haftbefehl gegen Terrorverdächtigen

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof hat vorerst keinen Haftbefehl gegen den in Berlin festgenommenen Terrorverdächtigen ausgestellt. Das hat ein BGH-Sprecher bestätigt, ohne Gründe dafür zu nennen. Der Verdächtige bleibe aber dennoch in Untersuchungshaft, weil das Amtsgericht Karlsruhe einen Haftbefehl wegen Urkundenfälschung ausgestellt habe. Der Polizei gegenüber hatte sich der Festgenommene als syrischer Flüchtling ausgegeben. Sicherheitskreisen zufolge soll er aber aus Tunesien stammen. Die Bundesanwaltschaft hatte den 27-Jährigen vorgestern in Berlin festnehmen lassen. Sie wirft ihm vor, im Auftrag der Terrorgruppe IS einen Anschlag in Deutschland geplant zu haben.| 04.11.2016 11:15 Uhr

Bundesrat billigt neue BND-Kontrollgesetze

Berlin: Für die Arbeit des Bundesnachrichtendienstes und die Kontrolle des Geheimdienstes gelten künftig neue Regeln. Der Bundesrat billigte die entsprechenden Gesetze, die der Bundestag im Oktober verabschiedet hatte. Die Neuregelungen betreffen unter anderem die Überwachung von Telefon- und Internetverbindungen von Ausländern durch den BND. Dessen Arbeit soll künftig durch einen Ständigen Bevollmächtigten kontrolliert werden. Außerdem soll der Schutz für Hinweisgeber aus den Nachrichtendiensten verbessert werden. Hintergrund der Reformen sind die Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienstlers Snowden. Sie hatten fragliche Praktiken in der Zusammenarbeit zwischen dem US-Dienst NSA und dem BND aufgedeckt.| 04.11.2016 11:15 Uhr

Waffenruhe in Aleppo in Kraft

Aleppo: In der umkämpften Stadt im Norden Syriens ist heute früh eine neue Waffenruhe in Kraft getreten. Sie war einseitig von Russland ausgerufen worden, um Kämpfern der Opposition die Möglichkeit zu geben, den von ihnen beherrschten Osten der Stadt über zwei Korridore zu verlassen. Auch für Zivilisten soll es Korridore geben. Die Rebellen lehnen die Feuerpause jedoch ab und werfen Russland und der syrischen Regierung Propaganda vor.| 04.11.2016 11:15 Uhr

600.000 Kinder in Haiti auf Hilfe angewiesen

Port-au-Prince: Einen Monat nach dem verheerenden Hurrikan "Matthew" in Haiti sind vor allem Kinder von den Folgen betroffen. Wie das Hilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, mitteilte, sind in dem Karibikstaat mehr als 600.000 Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. Sie litten an Hunger und Krankheiten, hätten kein Zuhause und gingen nicht zur Schule, hieß es. Seit dem Hurrikan gebe es bei mindestens 1.000 Kindern Verdacht auf Cholera-Infektionen. "Matthew" hatte Anfang Oktober in Haiti Häuser und Straßen zerstört und Felder überschwemmt. Nach bisherigen Erkenntnissen starben 546 Menschen.| 04.11.2016 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,9 Prozent auf 10.229 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 1,3 Prozent niedriger bei 16.905. Der Euro wird mit einem Dollar 10 99 gehandelt.| 04.11.2016 11:15 Uhr