NDR Info Nachrichten vom 04.11.2016:

Explosion nach Festnahmen in der Türkei

Brüssel: Die EU-Außenbeauftragte Mogherini hat die Festnahmen von führenden pro-kurdischen Politikern in der Türkei scharf kritisiert. Sie sei äußerst besorgt, schrieb Mogherini im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Sie stehe in Kontakt mit den Behörden und habe ein Treffen der EU-Botschafter in Ankara einberufen. Die türkische Polizei hatte bei nächtlichen Razzien die beiden Vorsitzenden sowie mehrere weitere Politiker der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP festgenommen. Präsident Erdogan beschuldigt die HDP, der verlängerte Arm der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zu sein. Kurz nach den Festnahmen detonierte in der Kurden-Hochburg Diyarbakir ein Sprengsatz. Bei der Explosion in der Nähe des örtlichen Polizei-Hauptquartiers wurden mindestens 30 Menschen verletzt. Die Behörden gehen von einem Anschlag der PKK aus.| 04.11.2016 10:15 Uhr

Kein Haftbefehl gegen Terrorverdächtigen

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof hat es angeblich abgelehnt, einen Haftbefehl gegen den in Berlin festgenommenen Terrorverdächtigen auszustellen. Der Anwalt des 27-Jährigen sagte Medienberichten zufolge, die Richter hätten die Indizien nicht überzeugt, die ihnen von der Bundesanwaltschaft vorgelegt worden seien. Sein Mandant bleibe aber in Untersuchungshaft, weil gegen ihn ein anderer Haftbefehl wegen Urkundenfälschung vorliege. Eine offizielle Bestätigung des BGH gibt es bislang nicht. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Verdächtigen vor, Kontakt zu einem IS-Terroristen in Syrien gehabt zu haben, der für Anschläge im Ausland zuständig ist. Nach Informationen von "Focus Online" hat der US-Geheimdienst ein Telefonat zwischen beiden abgehört und darüber das Bundesamt für Verfassungsschutz informiert. Demnach war ein Messerattentat in Berlin geplant.| 04.11.2016 10:15 Uhr

Pariser Klimaabkommen tritt offiziell in Kraft

Paris: Knapp ein Jahr nach der Klimakonferenz in der französischen Hauptstadt tritt heute das Abkommen zur Bekämpfung der Erderwärmung offiziell in Kraft. Die internationale Gemeinschaft hatte sich im Dezember 2015 darauf verständigt, den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch zu verringern und die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Inzwischen haben 96 Staaten das Abkommen ratifiziert. Vom kommenden Montag an sollen auf einer Konferenz in Marrakesch die nationalen Klimaschutzpläne zur Umsetzung des Pariser Abkommens vorgestellt werden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland forderte die Bundesregierung auf, ihre Verhandlungen zu diesem Thema zügig abzuschließen. BUND-Vorsitzender Weiger verlangte auf NDR Info eine klare Vorgabe von Kanzlerin Merkel, damit Umweltministerin Hendricks nicht mit leeren Händen nach Marrakesch fährt.| 04.11.2016 10:15 Uhr

Waffenruhe in Aleppo in Kraft

Aleppo: In der umkämpften Stadt im Norden Syriens ist heute früh eine neue Waffenruhe in Kraft getreten. Sie war einseitig von Russland ausgerufen worden, um Kämpfern der Opposition die Möglichkeit zu geben, den von ihnen beherrschten Osten der Stadt über zwei Korridore zu verlassen. Auch für Zivilisten soll es Korridore geben. Die Rebellen lehnen die Feuerpause jedoch ab und werfen Russland und der syrischen Regierung Propaganda vor. Die Waffenruhe soll bis heute Abend dauern. Im blockierten Ostteil Aleppos sollen noch bis zu 300.000 Menschen leben. Dort herrscht ein akuter Mangel an Wasser, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung.| 04.11.2016 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,7 Prozent auf 10.249 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 1,3 Prozent niedriger bei 16.905. Der Euro wird mit einem Dollar 10 95 gehandelt.| 04.11.2016 10:15 Uhr