NDR Info Nachrichten vom 03.11.2016:

May muss Parlament bei Brexit miteinbeziehen

London: Die britische Regierung darf nach einem Gerichtsurteil den EU-Austritt nicht im Alleingang ohne Billigung des Parlaments veranlassen. Der Londoner High Court gab einer Klage statt, der den Brexit-Zeitplan und eventuell den Austritt an sich in Frage stellen könnte. Die britische Premierministerin May lehnt es bislang ab, die Abgeordneten über einen Ausstieg aus der Europäischen Union abstimmen zu lassen. Das Gericht erklärte, es akzeptiere die von der Regierung vorgebrachten Argumente nicht. May will nun vor den Obersten Gerichtshof ziehen und die Frage abschließend klären lassen. Die Briten hatten sich in einer Volksabstimmung im Juni mit knapper Mehrheit überraschend für einen Austritt aus der Europäischen Union ausgesprochen. Die Premierministerin möchte den Antrag bei der EU bis Ende März 2017 stellen.| 03.11.2016 16:15 Uhr

Erdogan: Deutschland unterstützt Terror

Ankara: Der türkische Staatspräsident Erdogan hat Deutschland vorgeworfen, den Terrorismus zu unterstützen. Erdogan sagte, die Bundesrepublik biete militanten Unterstützern der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und der linksgerichteten Gruppierung DHKP-C Unterschlupf. Deutschland sei zudem ein Rückzugsort für die Gülen-Bewegung. Der Staatspräsident verbat sich zugleich jede Einmischung in die türkische Politik. Die inneren Angelegenheiten hätten niemanden zu kümmern. Kanzlerin Merkel hatte gestern die neuerlichen Festnahmen von Journalisten in der Türkei als alarmierend bezeichnet.| 03.11.2016 16:15 Uhr

Festnahme von Terrorverdächtigen

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat sich erleichtert über die Festnahme des Terrorverdächtigen in der Bundeshauptstadt geäußert. De Maizière sagte, der Fall zeige, dass die Sicherheitsbehörden wachsam seien und gut zusammenarbeiteten. Die Behörden täten alles, damit es in Deutschland nicht zu einem Anschlag komme. Der 27-jährige Verdächtige soll Mitglied der Terror-Organisation IS sein. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft wird im Laufe des Tages entschieden, ob ein Haftbefehl beantragt wird. Der Mann war gestern Abend in Berlin-Schöneberg festgenommen worden. Bei den anschließenden Durchsuchungen wurde kein Sprengstoff entdeckt.| 03.11.2016 16:15 Uhr

Berichte: Neue Flüchtlingstragödie im Mittelmeer

Tripolis: Die Vereinten Nationen befürchten eine erneute Flüchtlings-Tragödie im Mittelmeer vor der libyschen Küste. Eine UNHCR-Sprecherin sagte, mindestens 239 Menschen würden vermisst. Zwei Schiffe mit Flüchtlingen an Bord seien gestern verunglückt. In Medienberichten war zunächst von 110 möglichen Opfern die Rede. Vor der libyschen Küste ertrinken seit Jahren Flüchtlinge auf dem Weg von Afrika nach Europa.| 03.11.2016 16:15 Uhr

Tote bei Nato-Angriff in Afghanistan

Kabul: Bei einem Luftangriff der Nato in der Provinz Kundus im Norden Afghanistans sind nach offiziellen Angaben mindestens 30 Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder, teilten örtlichen Behörden mit. Ein Sprecher der Nato sagte, afghanische Streitkräfte seien bei einem Einsatz gegen die Taliban unter Feuer geraten. Die Militärallianz habe Luftschläge ausgeführt, um sie zu schützen. Da dies eine afghanische Operation gewesen sei, werde die Nato mit ihrem Partner arbeiten, um den Vorfall zu untersuchen.| 03.11.2016 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 10.347 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones: 17.989 Punkte; plus 0,2 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 10 84 gehandelt.| 03.11.2016 16:15 Uhr