NDR Info Nachrichten vom 02.11.2016:

Bagdad: Die irakische Armee ist bei ihrem Versuch, die IS-Hochburg Mossul zurückzuerobern, offenbar einen weiteren Schritt vorangekommen. Ein Militärsprecher erklärte, die Truppen hätten bereits die östliche Stadtgrenze erreicht und ein Gebäude des staatlichen Fernsehens unter ihre Kontrolle gebracht. Man liefere sich heftige Kämpfe mit den IS-Terroristen. Die Großoffensive auf Mossul hatte vor zwei Wochen begonnen. Die irakische Armee wird dabei von unterschiedlichen Milizen und Kampfflugzeugen der Anti-IS-Koalition unterstützt. Unterdessen hat die Türkei weitere Panzer in die Nähe der Grenze zum Irak verlegt. Die irakische Regierung kritisierte den Schritt. Sie warnte die Führung in Ankara davor, sich in den Kampf um Mossul einzumischen.| 02.11.2016 01:00 Uhr

Paris: Mehr als 800 Journalisten sind weltweit zwischen 2006 und 2015 bei der Ausübung ihres Berufes getötet worden. Das geht aus einer Statistik der Organisation Unesco hervor. Sie beklagte, dass lediglich acht Prozent der Fälle aufgeklärt worden seien. Ein Sprecher der deutschen Unesco-Kommission erklärte, hinzu kämen Verbrechen an Journalisten wie Entführungen, willkürliche Verhaftungen, Folter und Einschüchterungen. Die Unesco veröffentlichte die Daten anlässlich des Internationalen Tags gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten heute. Am gefährlichsten waren für Reporter demnach die Länder Syrien, Irak, Jemen und Libyen.| 02.11.2016 01:00 Uhr

Berlin: Die Verzögerungen beim deutschen Klimaschutzplan haben bei Umweltverbänden Empörung ausgelöst. Organisationen wie Greenpeace und der NABU sprachen von einer "Blamage". Die Bundesregierung liefere nicht, was sie international versprochen habe. Nun sei Deutschlands Glaubwürdigkeit angekratzt. Bundesumweltministerin Hendricks hatte zuvor erklärt, sie rechne nicht mehr damit, auf der Weltklima-Konferenz in Marrakesch einen eigenen Plan vorlegen zu können. Das Projekt werde von der Union blockiert. Auf der UN-Konferenz in Marokko soll in der kommenden Woche darüber beraten werden, wie das Pariser Klimaschutz-Abkommen umgesetzt werden kann. Unter anderem geht es um die Verringerung des CO2-Ausstoßes bis 2050.| 02.11.2016 01:00 Uhr

München: Auf der Internetplattform YouTube sind jetzt Tausende Musikvideos freigeschaltet, die bisher gesperrt waren. Die Google-Tochter und die Verwertungsgesellschaft Gema haben sich nach jahrelangem Streit auf einen Lizenzvertrag verständigt. Danach sollen Musiker und Komponisten für das Aufrufen ihrer Videos auf YouTube künftig eine Bezahlung erhalten. Eine konkrete Summe wurde nicht genannt. Bundesjustizminister Maas sprach von einem "vernünftigen Kompromiss", die Gema von einem "Meilenstein". Die Gesellschaft vertritt die Urheberrechte von weltweit mehr als zwei Millionen Rechteinhabern.| 02.11.2016 01:00 Uhr

Hamburg: Der vorerst letzte Prozess um die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht ist mit drei Freisprüchen zuende gegangen. Die Staatsanwaltschaft hatte den drei Männern aus Marokko, Tunesien und dem Iran sexuelle Nötigung und Beleidigung vorgeworfen. Doch das 18-jährige Opfer hatte keinen der Angeklagten vor Gericht wiedererkannt. In der Urteilsbegründung äußerte die Vorsitzende Richterin scharfe Kritik an der Arbeit der Ermittler. Sie hätten der 18-Jährigen beispielsweise noch vor ihrer ersten Vernehmung Fotos aus der Tatnacht gezeigt. Dies habe die Aussage der Zeugin beeinflusst. Die drei Freigesprochenen erhalten nun eine Entschädigung von jeweils 4.600 Euro - für ihre Zeit in der Untersuchungshaft .| 02.11.2016 01:00 Uhr

Zum Sport: Der FC Bayern München ist vorzeitig ins Achtelfinale der Fußball-Champions League eingezogen. Die Mannschaft gewann am Abend auswärts gegen die PSV Eindhoven mit 2:1. Es ist bereits der dritte Sieg im vierten Spiel. Das Team von Trainer Ancelotti kann damit nicht mehr von den beiden vorderen Plätzen der Gruppe D verdrängt werden. Borussia Mönchengladbach musste in der Champions League dagegen einen Rückschlag hinnehmen. Die Mannschaft schaffte im eigenen Stadion gegen Celtic Glasgow nur ein 1:1 und hat damit kaum noch Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.| 02.11.2016 01:00 Uhr

Das Wetter: Von Nordwesten her Schauer, in Nordseenähe auch kräftig. Tiefstwerte 7 Grad in Bielefeld bis 4 Grad im Weserbergland und in Südvorpommern. An der See starker bis stürmischer West- bis Nordwestwind, teils schwere Sturmböen. Am Tag Sonne und Wolken, dazu Regen- oder Graupelschauer. Später nördlich der Elbe oft sonnig. 7 Grad auf Usedom, 11 Grad im Emsland bis 13 Grad in Düsseldorf. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag neben Wolken auch freundlich, 6 bis 10 Grad. Am Freitag meist stark bewölkt und teils Regen, 6 bis 11 Grad.| 02.11.2016 01:00 Uhr