1 | 17 Die echten Antennen finden sich in der Anfangszeit auf dem Dach des sogenannten kleinen Bunkers auf dem Hamburger Heiligengeistfeld. Von dort wird die "Tagesschau" in den ersten Jahren gesendet, übrigens 1950 auch das erste Testbild. Der "Fernseh-Bunker" wird in den 70er-Jahren abgerissen.
2 | 17 Zunächst hat die Sendung nur einen Redakteur: Martin S. Svoboda. Seine Aufgabe: aus vorhandenem "Wochenschau"-Material eine tägliche Sendung zusammenzustellen. Sein Lohn: 40 Mark pro Ausgabe. Die Filmrollen bringt er mit der U-Bahn zum Sender in den Bunker.
3 | 17 Unterstützung erhält Leiter Svoboda (r.) bald von "Tagesschau"-Redakteur Horst Jädicke, hier eine Aufnahme von 1953 in ihrem Büro in der Heilwigstraße. Das Filmmaterial wird von zwei Cutterinnen geschnitten. Der geringe Personalaufwand passt zu der anfangs geringen Zuschauerzahl.
4 | 17 Nachdem der Vertrag mit der "Wochenschau" 1955 ausläuft, kommen die Fernsehbilder auch über Agenturen. Oder der Chef Martin S. Svoboda (l.) schnappt sich einen Kameramann und fährt selbst raus zum Drehen, wie hier 1956.
5 | 17 1955 zieht die "Tagesschau" in die neu errichteten Fernsehstudios in Hamburg-Lokstedt. In der Grafikabteilung werden Karten für die Sendung vorbereitet - von Hand. Die Grafiker müssen zu Pinsel und Schere greifen, wollen sie Themen anschaulich aufbereiten.
6 | 17 Ab 1958 ermöglicht der Nachrichtenaustausch über die europäische Fernseh-Union "Eurovision" den Zugriff auf noch mehr Material für die Sendung, die ab 1961 täglich läuft. Ein Blick in die Bild-Regie von 1965 macht deutlich, wie sehr sich die "Tagesschau" nach zehn Jahren gewandelt hat.
7 | 17 Auch bei der Präsentation gab es Veränderungen. Besteht die "Tagesschau" in den ersten Jahren nur aus Filmberichten, erhält sie 1959 einen Sprecher für Wortnachrichten: Karl-Heinz Köpcke. Zunächst kommt sein Teil als Block am Anfang der Sendung, 1960 wird die bis heute gültige Mischung aus Wort- und Filmnachrichten eingeführt.
8 | 17 Die Sprecherriege ist lange Zeit in ausschließlich männlicher Hand (von l.): Manfred Schmidt, Cay Dietrich Voss, Karl-Heinz Köpcke, Martin Thon und Dieter von Sallwitz bilden das erste Team (1957).
9 | 17 Dafür bedient sich die "Tagesschau" des wachsenden Flugverkehrs wie hier 1969. Direkt an der Maschine wird das Filmmaterial der Korrespondenten aus aller Welt von Fahrern in Empfang genommen und nach Lokstedt transportiert.
10 | 17 Die "Tagesschau"-Sprecher 1975 im Studio (v.l.): Werner Veigel, Joachim (Jo) Brauner, Wilhelm Wieben und Karl-Heinz Köpcke. Noch immer ist keine Frau dabei.
11 | 17 Die stößt erst ein Jahr später zum Männer-Team hinzu. Dagmar Berghoff ist 1976 die erste Frau, die jeden Abend das aktuelle Tagesgeschehen in die Wohnzimmer der Deutschen trägt.
12 | 17 Ab 1978 bietet eine neue halbstündige Sendung Hintergrundinformationen: die "Tagesthemen". Hanns-Joachim (Hajo) Friedrichs (r.) wird damit schnell zum "Mister Tagesthemen", ebenso wie später auch sein Nachfolger Ulrich Wickert. Diese Aufnahme zeigt beide 1991.
13 | 17 Dagmar Berghoff liest am Silvesterabend 1999 die Hauptausgabe der "Tagesschau". Es ist ihre letzte Sendung, nach 23 Jahren. Berghoff sind viele weitere Frauen als Sprecherinnen der wichtigsten deutschen Nachrichtensendung gefolgt.
14 | 17 Dessen Steuerzentrale sieht mittlerweile so aus: Im Haus 18 in Hamburg-Lokstedt befindet sich die Redaktion der "Tagesschau". Hier betreuen Redakteure die einzelnen Filme, nehmen sie inhaltlich ab und bereiten die Texte für die Sprecher vor. Im selben Gebäude befindet sich auch die Redaktion von tagesschau.de.
15 | 17 Das Online-Angebot ist im vergangenen Jahrzehnt zu einem wichtigen Verbreitungsweg geworden. Eine eigene App für mobile Endgeräte ermöglicht es den Nutzern, die "Tagesschau" auch unterwegs anzusehen oder Hintergrundinformationen abzurufen.
16 | 17 Der damalige Chefspprecher Jan Hofer und das "Tagesschau"-Team senden seit April 2014 aus einem neuen Studio. Moderne Präsentationstechnik trifft auf den Kern der "Tagesschau": verlässlich über alles Wichtige in der Welt zu informieren, seriös und kompetent.