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Liebe Leserinnen und Leser,

diese Woche gab es wohl vorerst große Erleichterung bei den Beschäftigten des Auslandssenders Voice of America (VOA). Im März hatte die US-Regierung unter Donald Trump per Dekret angewiesen, die Gelder für diesen und andere Auslandssender wie Radio Free Europe oder Radio Liberty zu kürzen und hunderte Mitarbeitende zu entlassen. Diese Woche hat ein Bundesrichter in Washington entschieden, dass die Regierung die Finanzierung von VOA wieder aufnehmen muss, bis ein umfassendes gerichtliches Verfahren geführt und ein Urteil gefällt wird.

Was uns diese Woche bei ZAPP ebenfalls beschäftigt hat: Eine Aussage der neuen Bundestagspräsidentin.

Klöckners Aussage zu Kirchen sorgt für Kritik - Zurecht?

Julia Klöckner wird regelmäßig kritisiert - nicht immer zu Unrecht. Sei es, weil sie als Bundesministerin den Lebensmittelkonzern Nestlé öffentlich lobte. Oder weil sie im Wahlkampf die CDU als „demokratische Alternative“ zur AfD bewarb - und ihren eigenen Post nach kurzer Zeit wieder löschte. Nach einem Interview in der Bild am Sonntag geriet sie nun für eine Äußerung über die Kirche in die Kritik. So schrieb der Spiegel, Klöckner kritisiere die Kirche als NGO. Die Zeit titelte: “Julia Klöckner stößt mit Kirchenkritik auf Widerstand”. Und User im Netz kommentierten, Klöckner wolle mit der “verfassungsfeindlichen AfD reden” und Kirchen den Mund schließen, dies sei “Christentum im Endstadium”.

Wir haben das Interview nachgelesen und wundern uns: Klöckner antwortet darinauf die Frage, warum so viele Menschen aus der Kirche austreten würden: „Wenn Kirche manchmal zu beliebig wird, oder zu tagesaktuellen Themen Stellungnahmen abgibt wie eine NGO (Nicht-Regierungsorganisation, Anm. der Redaktion) und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick hat, dann wird sie leider auch austauschbar.” Weiter heißt es, man erwarte von der Kirche eine “sinnhafte Begleitung, diese Antwort auf Fragen, die ich in meinem Alltag habe, vielleicht auch Trost und Stabilität.“ ZAPP-Journalist Daniel Bröckerhoff ordnet den vermeintlichen Skandal hier für uns ein.

Corona-Ursprung: BND muss Erkenntnisse nicht offenlegen

Welches Gewicht hat eigentlich das öffentliche Interesse? Geht es nach dem Bundesnachrichtendienst wiegt es jedenfalls nicht so schwer, um mögliche Unterlagen über den Ursprung des Corona-Virus herauszugeben. Kurzer Schritt zurück: Im März berichteten die Süddeutsche Zeitung und die Zeit darüber, der BND habe es bereits 2020 für wahrscheinlich gehalten, dass der Ursprung des Corona-Virus ein Unfall im chinesischen Wuhan gewesen sei. Diese Informationen hätte die Regierung unter Verschluss halten wollen.

Diese Woche nun wollte der Axel-Springer-Verlag per Eilantrag den BND dazu zwingen, die vermeintlichen Informationen öffentlich zu machen - ohne Erfolg. Als Begründung nannte das Gericht die Wahrung der nationalen Sicherheit sowie der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und China. ZAPP-Moderator Daniel Bröckerhoff hat das Dilemma zwischen Auskunftsinteresse und Interessen des Staates etwas… sagen wir unkonventionell beleuchtet, aber schauen Sie selbst

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sonntag, bleiben Sie kritisch!

Ihre ZAPP-Redaktion
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