Bergung von Asse-Atommüll: Raumordnungsverfahren startet
Tausende Fässer mit Atommüll sollen aus dem Lager Asse im Landkreis Wolfenbüttel geborgen werden. Dazu braucht es unter anderem ein Zwischenlager. Streit gibt es um den Standort.
Nach den Plänen der für die Rückholung zuständigen Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) sollen in der Nähe des ehemaligen Bergwerks eine Schachtanlage, eine Anlage zur Behandlung des Atommülls und eine Halle für ein Zwischenlager entstehen, in denen die etwa 126.000 Fässer unterkommen sollen, bis es ein Endlager gibt. Die Behälter enthalten schwach- und mittelradioaktiven Atommüll sowie chemische Abfälle. Für die Bauten hat die Behörde nach eigenen Angaben beim Amt für regionale Landesentwicklung nun ein Raumordnungsverfahren beantragt.
Bürgerinitiativen: Asse-ferne Standorte für Zwischenlager prüfen
Über den Standort des Zwischenlagers gibt es Streit zwischen der BGE und Bürgerinitiativen vor Ort. Die Bundesbehörde würde die Halle gerne in der Nähe des Bergwerks bauen lassen. Sie hat dafür bereits Grundstücke gekauft. Die Bürgerinitiativen fordern aber, dass auch Asse-ferne Standorte geprüft werden. Einig sind sich beide Seiten, dass die Fässer nicht in dem Bergwerk bleiben können, da es mit Wasser voll zu laufen droht. Die BGE schätzt, dass die Bergung bis in die 2060er Jahre dauern wird. Auch ein Endlager gibt es für den Strahlenmüll noch nicht.