Landkreis Rostock warnt: Trinkwasser in Güstrow in Gefahr

Stand: 14.05.2024 14:14 Uhr

Die Stadt Güstrow unternimmt nicht genug, um die öffentliche Trinkwasserversorgung langfristig zu sichern - so schreibt es der Landkreis Rostock in einem Brief an den Bürgermeister. Wassermenge und -qualität seien demnach in Gefahr.

Der Landkreis Rostock sieht die öffentliche Trinkwasserversorgung in Güstrow in Gefahr. Landrat Stephan Meyer (CDU) mahnt, dass die Stadt nicht genug unternehme, um die Qualität und Wassermenge sicherzustellen. Im städtischen Wasserwerk würden gesundheitliche Orientierungswerte zeitweise überschritten. Das Grundwasser ist mit Pestiziden belastet.

Grundwasser mit Pestiziden belastet

Das Problem ist seit fünf Jahren bekannt, mahnt der stellvertretende Landrat Stephan Meyer in seinem Brief. In dieser Zeit habe die Stadt keinen ernsthaften Maßnahmeplan vorgelegt, um ihrer Verantwortung für die öffentliche Trinkwasserversorgung gerecht zu werden. Güstrow bezieht deshalb einen Teils des Trinkwassers aus dem Wasserwerk Langensee. Eine weitere Erhöhung der Liefermenge ist jedoch ohne Investitionen, etwa in eine neue Leitung, nicht dauerhaft möglich.

Kauf von Wasserwerk soll geprüft werden

Den geplanten Kauf des Wasserwerks hatte der Bürgermeister von Güstrow, Arne Schuldt (parteilos), vor zwei Jahren überraschend abgesagt. Nach Beschluss der Stadtvertreter soll er nun prüfen, ob der Kauf noch möglich ist, oder ob ein zusätzlicher Brunnen sauberes Wasser liefern kann. Der Bürgermeister will nun auf Anfrage des NDR den Beschluss umsetzen.

Weitere Informationen
Überflutete Kleingärten in Güstrow . © Screenshot

Hilferuf von Güstrows Kleingärtnern: "Man lässt uns absaufen"

Nach Rekordniederschlägen im Winter stehen Dutzende Kleingärten in Güstrows Sparte "Sonnental" noch immer unter Wasser. mehr

Aus einem Wasserhahn läuft Wasser in ein Glas. © picture alliance Foto: Christian Ohde

Trink- und Abwasser in Rostock und Umgebung sollen ab 2025 teurer werden

Die Ursache sind nach Angaben des Warnow-Wasser- und Abwasserverbands gestiegene Kosten für Energie, Chemikalien und Personal. mehr

Ein Wassersprenger beregnet bei Temperaturen um dem Gefrierpunkt eine Plantage voller Apfelbäume. © Julian Stratenschulte/dpa Foto: Julian Stratenschulte

Gewässersymposium in Güstrow analysiert künftige Ressourcen

In den vergangenen fünf Jahren gab es in MV wiederholt lange Dürreperioden. Woher kommt in Zukunft unser Wasser? mehr

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 14.05.2024 | 19:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Die Schleusenkammer ist leer, vor den Toren warten die Boote in langen Reihen. © dpa Foto: Bernd Wüstneck

Lösung für Schleusen an Müritz-Havel-Wasserstraße in Sicht

An sechs Schleusen an der wichtigen Verbindung zwischen Berlin und Neustrelitz fehlt es aktuell an Personal. mehr

Die neue NDR MV App

Ein Smartphone zeigt die Startseite der neuen NDR MV App © NDR Foto: IMAGO. / Bihlmayerfotografie

Mecklenburg-Vorpommern immer dabei - die neue NDR MV App

Artikel, Podcasts, Livestreams: Die NDR MV App ist ganz neu: übersichtlich, kompakt, benutzerfreundlich, aktuell. mehr