Stand: 14.02.2024 05:30 Uhr

Kolumne: Hör mal 'n beten to "Digital Detox"

Portrait Marie Sophie Koop © privat Foto: Lukas Röhrdanz
Marie Sophie Koop leevt in Hamborg un lehrt siet 2018 Plattdüütsch. Se ehr Texten sünd nadenkern, humoristisch un jümmers vun se ehr Belevnissen ut den Alldag inspireert.

Marie Sophie Koop legt das Smartphone zur Seite und versucht es mal ohne. Gar nicht so einfach.

Ein auf dem Sofa sitzendes, junges Mädchen schaut sorgenvoll auf ihr Smarthphone © wichayada (YAYMicro) / Panthermedia Foto: wichayada (YAYMicro) / Panthermedia
AUDIO: Digital Detox (2 Min)

"Digital Detox"

"Ping!" - WhatsApp. Wokeen hett nu schrieven? Miene Fründin: "Hest du Lust di an't Wekenenn to drapen?" Klor! ...gau antern. "Ping!" - Instagram. Mien levsten Influencer hett en nee'e Podcastfolge rutbröcht. Mutt ik direktemang rinhören. "Ping!" - Mail vun mien Baas. De Arbeitsplaan för tokamen Week. Nee, al wedder dree mal Laatschicht!

Un nu? Nu is dat liese. Keen "Ping". Digital Detox - eenfach mal nich online. Dat heff ik faken bi de Influencers sehn un haff dacht, dat mutt ik ok mal maken. So swor kann dat nich sien op Smartphone, Laptop un Co. to missen.

Detox is allens annere as utspannen

De eerste Dag: Opwaken - nich nochmal liggen blieven un op Instagram kieken. Wat heff ik woll bet nu allens verpasst? Mails checken…och, düsset Digital Detox fangt mi nu richtig an to stressen. Bün ik al afhängig? Miene Hannen fangt an natt to warrn, wenn ik blots an mien Smartphone denk. Na den eersten Dag mit Hartklabastern un Sweten is dat denn vörbi.

De tweete Dag: Nu föhl ik mi heel leddig. Wat schall ik mit de Tiet anfangen, de nu so langsam löppt? En Book lesen? Schrieven? Stricken? Ik kann mi nich fastleggen, aver ok kien Inspiratschoon in't Internett haalen. Un denn is de Dag ok vörbi.

Is mit Smartphone doch nich allens beter?

De drütte Dag: Dor kickt de Digital Detox so richtig rin. As ik mit de Bahn to Arbeit fohr, kiek ik mi de anner Lüüd to'n ersten Mol nauer an. De mehrsten Lüüd sünd an't Smartpone un leven in se ehr Bubble. Un ik? Ik seh den Haas, de över dat Feld hoppelt. Mit Smartphone harr ik dat woll verpasst hatt.

So mööt sik also de Generatschonen föhlen, de ahn Smartphone un permanente Verfügbarkeit opwussen sünd. Dormals is woll nich allens slecht west.

Zum Podcast-Angebot der plattdeutschen Sendereihe "Hör mal 'n beten to"

Die plattdeutsche Morgenplauderei "Hör mal 'n beten to" gehört seit mehr als 60 Jahren zum Alltag in Norddeutschland. Hier werden die Wunderlichkeiten des Alltags betrachtet. So klingt es, wenn wir Norddeutschen uns selbst auf die Schippe nehmen - liebevoll bis spöttisch, selten mit dem Finger in schmerzenden Wunden, aber immer an Stellen, an denen wir kitzelig sind. Im Radio: werktags um 10.40 Uhr auf NDR 1 Welle Nord, um 11.50 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen und um 13.20 Uhr auf NDR 90,3.

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Junge Frau flüstert einem Mann etwas ins Ohr. © Fotolia.com Foto: olly

Hör mal 'n beten to

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Hör mal 'n beten to | 14.02.2024 | 10:40 Uhr

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Plattdeutsch

Schild mit der Aufschrift "Moin" © fotolia Foto: DOC RABE Media

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