Max Kruse © IMAGO/Jan Huebner Foto: Michael Taeger

Vertragsauflösung: VfL Wolfsburg und Max Kruse trennen sich "einvernehmlich"

Stand: 28.11.2022 17:16 Uhr

Das Missverständnis ist beendet: Max Kruse und Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg haben sich einvernehmlich auf eine sofortige Auflösung des Vertrags geeinigt und gehen somit endgültig getrennte Wege. Das gaben die Niedersachsen am Montag bekannt.

Chicago? New York? Oder doch vielleicht Miami? Der Weg für Max Kruse in die USA ist jetzt jedenfalls frei. Der 34-Jährige und der VfL Wolfsburg haben ihr Missverständnis nach einigen Querelen beendet und "sich einvernehmlich auf eine sofortige Auflösung des Vertrags geeinigt", wie der Werksclub am Montag bekannt gab.

"In offenen und ehrlichen Gesprächen sind wir übereingekommen, dass diese Lösung für alle Beteiligten am besten ist", sagte Sportdirektor Marcel Schäfer zur Trennung. Damit kann sich Kruse einen neuen Verein suchen, die Major League Soccer scheint die wahrscheinlichste Option des extravaganten Angreifers zu sein. 

"Wir wünschen Max auf seinem weiteren Weg alles Gute."  Wolfsburg-Sportdirektor Marcel Schäfer

Kruse war erst Ende Januar von Union Berlin nach Wolfsburg gewechselt und hatte den Schritt damals unter anderem mit seinem besseren Gehalt ("langfristig und hoch dotiert") in Wolfsburg erklärt. Unter dem neuen "Wölfe"-Trainer Niko Kovac spielte Kruse sportlich keine Rolle mehr, der Abschied soll ihm nach Informationen der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" mit einer Abfindung von einer Million Euro versüßt werden. Sein Vertrag wäre im Sommer ausgelaufen. 

Weitere Informationen
Jubel bei Max Kruse von Werder Bremen © imago/ActionPictures

Die Karriere von Max Kruse in Bildern

St. Pauli, Freiburg, Gladbach, Werder Bremen oder der VfL Wolfsburg: Max Kruse ist schon viel rumgekommen, abgeliefert hat der eigenwillige Linksfuß fast überall. Bildergalerie

Querelen zwischen Kovac und Kruse

Vom Tor-Garanten aus dem Vorjahr zum Bankdrücker in dieser Saison: Kruses Abschied hatte sich angedeutet. Anfang September hatte ihn Kovac aus der Profimannschaft verbannt, zwischen dem Disziplinfanatiker und dem eigenwilligen Kruse, der nicht gerade als Trainingsweltmeister bekannt ist, passte es einfach nicht. "Wir verlangen von jedem Spieler eine hundertprozentige Identifikation und Konzentration mit Fokus auf den VfL - das Gefühl hatten wir bei Max nicht", sagte Kovac damals. 

Poker, YouTube und verbale Scharmützel

Seitdem machte Kruse vor allem mit seinen Social-Media-Aktivitäten auf Instagram und seinem eigenen YouTube-Kanal Schlagzeilen, zudem gewann er 134.152 Euro bei einem Pokerturnier und leistete sich ein verbales Scharmützel mit Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold. "Ich glaube, es ist klar, dass es auch für mich keine einfache Zeit war", sagte Kruse zuletzt. Alles habe seine Gründe, irgendwann werde er sich dazu äußern. 

Schmadtke: "Er hat uns weitergeholfen. Jetzt ist es vorbei"

Für Kruse endet damit auch seine zweite Amtszeit in Wolfsburg vorzeitig, in der Saison 2015/16 blieb er immerhin ein Jahr. Bei seiner Rückkehr meinte er, Wolfsburg sei ein Verein, "bei dem ich noch ein Kapitel offen habe, das ich nun zu Ende schreiben kann". Doch nun ist Kruse schon wieder weg. Sie werden ihm nicht nachweinen. "Wir haben ihn im vorherigen Winter geholt. Er hat uns weitergeholfen. Das war gut. Jetzt ist es vorbei", sagte Geschäftsführer Jörg Schmadtke. 

Weitere Informationen
Wolfsburgs Max Kruse beim Abschiedsspiel für Claudio Pizarro. © picture alliance / Eibner-Pressefoto Foto: Marcel von Fehrn

Nach Ausbootung beim VfL Wolfsburg: Kruse setzt auf Winter-Wechsel

Der frühere Nationalspieler will seinen Vertrag beim VfL aber nicht sofort auflösen. Er will dort weiterhin am Training teilnehmen. mehr

Max Kruse (v.l.)  in seiner ersten Trainingseinheit beim VfL Wolfsburg nach der Ausbootung von Trainer Niko Kovac. © Imago / regios24

VfL Wolfsburg: Kruse im Teamtraining - Übungen mit Torwartgruppe

Der 34-Jährige absolvierte am Dienstagvormittag mit den anderen Profis die erste Einheit nach dem 1:0 bei Eintracht Frankfurt. mehr

Max Kruse (l.) und Niko Kovac im Gespräch © IMAGO/Christian Schroedter

Paukenschlag beim VfL Wolfsburg: Kovac sortiert Max Kruse aus

Trainer Niko Kovac erklärte nach dem Sieg in Frankfurt, dass der Ex-Nationalspieler nicht mehr für die "Wölfe" zum Einsatz kommen werde. mehr

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 28.11.2022 | 17:17 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Bundesliga

VfL Wolfsburg

Mehr Fußball-Meldungen

St. Paulis Spieler bejubeln einen Treffer © Witters Foto: Leonie Horky

2. Liga live: St. Pauli führt gegen Rostock, Hannover liegt zurück

St. Pauli empfängt Rostock zum Nordduell, Hannover tritt in Berlin an. Die Partien jetzt in Audiovollreportagen und im Liveticker. Außerdem: Bielefeld - Lübeck im Ticker. mehr