Champions-League-Auslosung: VfL-Frauen mit machbarer Gruppe
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben am Montag bei der Auslosung zur Champions-League-Gruppenphase in Nyon eine leichte Gruppe erwischt. Die Mannschaft von Tommy Stroot geht den großen Namen aus dem Weg. Anders als Bayern München.
Slavia Prag, SKN St. Pölten und AS Rom - viel mehr als Pflichtaufgaben erwarten die Wolfsburgerinnen, die so stark in die neue Bundesliga-Saison gestartet sind, in der "Königsklasse" zunächst nicht. Die "Wölfinnen" waren als deutscher Double-Sieger bei der Auslosung gesetzt - und treten in der Gruppe B an. Der größte Name ist noch die Roma. Die Italienerinnen sind allerdings zum ersten Mal in der Champions League dabei. Auch diese Hürde müsste der zweimalige Titelgewinner und Vorjahres-Halbfinalist eigentlich ohne Probleme nehmen.
"Wenn ich an unsere Gruppe aus dem letzten Jahr denke, hätte es auch schwierigere Konstellationen geben können. Auf der anderen Seite gibt es auf diesem Niveau keine Laufkundschaft mehr." VfL-Trainer Tommy Stroot
Kellermann: Viertelfinale das "klare Ziel"
Die VfL-Verantwortlichen halten den Ball trotzdem lieber flach. "Einfache Gegner gibt es unter den besten 16 Teams Europas nicht mehr und besonders Rom, in der italienischen Liga auf absoluter Augenhöhe mit Juventus Turin, muss man auf dem Zettel haben", sagte der Sportliche Leiter Ralf Kellermann, dessen Zielvorgabe trotzdem klar ist: "Bei allem Respekt vor den vor uns liegenden Aufgaben gehen wir mit Selbstvertrauen und dem klaren Ziel in die Gruppenphase, uns für das Viertelfinale zu qualifizieren."
Der erste Spieltag steht am 19. und 20. Oktober auf dem Programm, die beiden ersten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale. Das Finale findet am 3. oder 4. Juni in Eindhoven statt, Titelverteidiger ist Rekordsieger Olympique Lyon. Die UEFA hat im Frühjahr angekündigt, künftig 24 Millionen Euro pro Saison auszuschütten - viermal so viel wie zuvor.
FC Bayern trifft in Gruppe D auf FC Barcelona
Mit dabei ist auch Wolfsburgs großer nationaler Rivale Bayern München, der sich in der finalen Qualifikationsrunde gegen Real Sociedad San Sebastian durchgesetzt hatte. Und der FCB bekommt es in der Gruppe D schon mit ein paar namhafteren Gegnern zu tun. Allen voran der FC Barcelona, der die Titelhoffnung des VfL im vergangenen Frühjahr durchkreuzt hatte. Auch der FC Rosengard ist ein Frauenfußball-Schwergewicht. Dritter Kontrahent ist SL Benfica aus Lissabon.
Ein dritter deutscher Club ist in der Champions League nicht vertreten: Eintracht Frankfurt war in der Qualifikation an Ajax Amsterdam gescheitert.