Hirschhornsalz

Hirschhornsalz ist ein traditionelles Backtriebmittel, das vor allem in der Weihnachtsbäckerei eingesetzt wird. Es dient dazu, Teige wie etwa Mürbe- oder Lebkuchenteig aufzulockern, ohne dass das Gebäck zu sehr in die Höhe treibt. Beim Backen bildet sich Ammoniak, der sich bei kleinen und flachen Gebäckstücken verflüchtigt. Für Kuchen und größeres Gebäck sollte kein Hirschhornsalz verwendet werden, da der Ammoniak dort nur schlecht entweichen kann. Auch roh sollte das leicht stechend nach Ammoniak riechende Salz nicht probiert werden.

Hirschhornsalz steigert im Gebäck den Acrylamid-Gehalt. Dieser Stoff erhöht potentiell das Krebsrisiko von Menschen. Als Alternativen bieten sich Backpulver oder Natron an.

Früher wurde Hirschhornsalz aus Horn, Klauen und Leder von Hirschen gewonnen, heute wird es chemisch aus einer Mischung von Ammoniumchlorid, Holzkohle und Calciumcarbonat hergestellt.

In der Adventszeit ist Hirschhornsalz in vielen Supermärkten erhältlich, in Apotheken auch ganzjährig. Da es Feuchtigkeit zieht, sollte das Pulver gut verschlossen aufbewahrt werden.