Alte verrostete Werkzeuge, darunter Hammer, Zange, Schraubenschlüssel und Säge © IMAGO - imageBROKER/Raimund Kutter Foto: Raimund Kutter

Rost entfernen: Welche Hausmittel helfen?

Stand: 07.11.2022 16:22 Uhr

Werkzeuge, Töpfe oder Gartengeräte: Vor den meisten Gegenständen aus Metall macht Rost nicht Halt. Verschiedene Hausmittel helfen, um ihn zu entfernen. Manchmal reicht ihre Kraft aber nicht aus. Was dann?

Kommen Wasser und Luft an Eisen oder Stahl, bilden sich Roststellen - sei es an Gegenständen im Haushalt oder an Werkzeugen und Geräten im Garten. Wer zum Beispiel einmal einen Spaten für längere Zeit im Freien hat stehen lassen, kennt das Problem. Rostflecken sind oft hartnäckig, einfach wegwischen lassen sie sich nicht.

Hausmittel gegen Flugrost

Ist der Rost nur oberflächlich, spricht man von Flugrost. Dieser lässt sich mit Hausmitteln entfernen. Bewährt haben sich diese Mittel:

  • Essig wirkt bei Rostflecken auf Metall und auch auf Kleidungsstücken. Essigessenz vor der Anwendung unbedingt mit Wasser verdünnen.
  • Essig und Öl - im Verhältnis 1:1 gemischt - lösen ebenfalls Rostflecken, zum Beispiel auf Autolacken.
  • Auch Backpulver oder Natron sind hilfreich. Sie werden mit Wasser zu einer Paste vermischt und diese auf den Rostfleck aufgetragen.
  • Betroffene Stellen kann man auch mit Zitronensaft einreiben. Zitronensäure vorher mit Wasser verdünnen.
  • Cola kann Flugrost auf Besteck entfernen.
  • Fluoridhaltige Zahnpasta löst Rost auf Bodenfliesen und Textilien.

Die Mittel sollten eine längere Zeit einwirken, je nach Verrostungsgrad zwischen mehreren Stunden und ein bis zwei Tagen. Rückstände anschließend abspülen oder abwischen. Mit einer Handbürste lassen sich noch verbliebene Stellen abtragen.

Tipp: Bei den Arbeiten den Untergrund schützen, zum Beispiel mit einer Plastikfolie. Ansonsten kann es weitere Rostflecken geben.

Mechanische Behandlung mit Schleifpapier oder Stahlwolle

Manchmal reicht die Wirkung mit diesen Flüssigkeiten und Pasten aus Hausmitteln auch nach längerer Einwirkzeit und wiederholtem Auftragen nicht aus. Dann ist eine mechanische Behandlung nötig. Alufolie, Schleifpapier, Stahlwolle und Drahtbürsten können für ein besseres Ergebnis sorgen. Abhängig vom Material sollte man vorsichtig zu Werke gehen.

Griff zu Schleifgeräten oder Rostumwandlern

Hat sich der Rost bereits sehr weit ins Metall vorgearbeitet, bleibt meist nur der Griff zu groben, elektrisch betriebenen Schleifgeräten. Auch chemische Rostumwandler bzw. -löser sind dann eine - allerdings nicht sehr umweltfreundliche - Möglichkeit, den Rost abzutragen. Unterstützend kann eine mechanische Behandlung schneller zum Erfolg führen.

Verrostete Teile vollständig austauschen

Hat der Rostfraß das Metall schon so weit geschwächt, dass es seine Funktion verloren hat und quasi "weich" ist, dann hilft ein Austausch ganzer Teile. Das ist zum Beispiel bei der Autoreparatur und durchgerosteten Kotflügeln oder Schwellern üblich. So gibt es im Handel viele verschiedene vorgefertigte Ersatzbleche. Wichtig: Zwischen altem und neuem Metall darf kein Rost sein, sonst "blühen" die rotbraunen Flecken bald erneut.

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