VIDEO: Tierpark Wolgast: Peene-Aquarium eröffnet (7 Min)

Wolgast: Sehenswürdigkeiten in der Stadt am Peenestrom

Stand: 09.04.2024 14:29 Uhr

Mit der blauen Klappbrücke über die Peene, auch "blaues Wunder" genannt, gilt Wolgast als Tor zur Insel Usedom. Auch die Altstadt, der Museumshafen und der Tierpark lohnen einen Besuch.

Wer von Westen nach Usedom reist, überquert in Wolgast die Peene über eine auffällige Brücke. Sie ist eines der markantesten Bauwerke der Stadt und im Mittelteil blau gestrichen. Die Wolgaster Klappbrücke wurde 1996 eingeweiht und verfügt sowohl über eine Auto- als auch eine Bahntrasse.

2024 feiert die Stadt ihr 900-jähriges Bestehen. Das Jubiläum begeht Wolgast mit zahlreichen Veranstaltungen. Höhepunkte sind das Erdbeerfest Mitte Juni, die Wolgaster Hafentage im Juli, ein historisches Fest mit mittelalterlichem Markt Mitte August und eine Opernaufführung im Stadthafen im September.

Backsteinkirche St. Petri mit Aussichtsplattform

Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist St. Petri, die ehemalige Hofkirche der Herzöge zu Pommern-Wolgast. Auf dem mächtigen Turm der Backsteinkirche aus dem 14. Jahrhundert befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen schönen Blick auf die Stadt und die Insel Usedom bietet. Besonders sehenswert sind im Innenraum ein mittelalterlicher Bilderzyklus mit Motiven des Totentanzes sowie eine Gruft mit den Sarkophagen der letzten Pommernherzöge.

Altstadt mit Rathaus und Museum

Den Mittelpunkt der Altstadt mit ihren vielen hübschen historischen Häusern bildet der Rathausplatz mit dem Rathaus aus dem 18. Jahrhundert. Dort sind heute die Touristinformation und das Kulturamt untergebracht. Nur wenige Schritte entfernt befindet sich das stadtgeschichtliche Museum in einem historischen Getreidespeicher. Wegen seiner quadratischen Form trägt das Museum den Spitznamen "Kaffeemühle". Es informiert über die lange Geschichte der Stadt, die vor allem mit Seefahrt und Schiffsbau verbunden ist, und zeigt ein Modell und eine digitale Rekonstruktion des ehemaligen Schlosses.

Ausstellung im Geburtshaus des Malers Philipp Otto Runge

Das Museum Rungehaus in Wolgast. © TMV/Krauss
Das Rungehaus befindet sich ganz in der Nähe des Peenestroms.

Dem Leben und Werk des Malers Philipp Otto Runge widmet sich das Rungehaus aus dem 18. Jahrhundert. Runge, einer der bekanntesten Künstler der Romantik, wurde in Wolgast geboren und verbrachte in dem Haus gemeinsam mit seinen elf Geschwistern seine Kindheit und Jugend. Das Rungehaus zeigt zahlreiche seiner Werke, allerdings nur in Kopie. Originale hängen in Stralsund und Greifswald, die größte Sammlung von Runge-Gemälden ist in der Hamburger Kunsthalle zu sehen.

Museumshafen auf der Schlossinsel

Auf einer kleinen Insel im Peenestrom befand sich früher das Schloss der Herzöge. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts war Wolgast kein Herzogssitz mehr und so verfiel das Bauwerk nach und nach zur Ruine. Heute ist von dem Schloss nichts mehr zu sehen. Auf der Schlossinsel befindet sich ein kleiner Museumshafen mit historischen Schiffen, der von schönen alten Speicherbauten flankiert wird.

Nur etwa 150 Meter weiter, auf der anderen Seite der Straßenbrücke, liegt im Stadthafen die historische Dampffähre "Stralsund". Sie ist weltweit die einzige erhaltene Dampffähre für Eisenbahnen und konnte bis zu drei Waggons und 300 Passagiere transportieren. Die "Stralsund" verkehrte ab 1890 zwischen Stralsund und Rügen, später zwischen Usedom und Swinemünde und zuletzt bis 1990 zwischen Wolgast und Usedom. Gruppen können Führungen auf dem Schiff buchen.

Ausflug in den Tierpark Wolgast

Nördlich von Wolgast befindet sich ein Tierpark, der besonders bei Familien beliebt ist. Die Anlage liegt in einem schönen Waldgebiet und beherbergt Tiere aus 45 Arten. Große Exoten sind nicht dabei, dafür viele zutrauliche Publikumslieblinge wie Erdmännchen, Waschbären, Lemuren, Otter und Kängurus. Einige Gehege sind begehbar, darunter auch eine große Vogelvoliere. Der Park ist ganzjährig geöffnet, von Mai bis Oktober finden täglich Schaufütterungen statt.

Karte: Wolgast

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Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 23.08.2022 | 19:30 Uhr

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