Bei Morbus Crohn in der Akutphase sind Ballaststoffe zu meiden. In der Ruhephase hilft eine leichte, entzündungshemmende Vollkost mit ausreichend Ballaststoffen und Probiotika, Schüben vorzubeugen.
Die Ernährung richtet sich bei Morbus Crohn nach der Phase der Erkrankung.
In beschwerdefreien Zeiten (Remissionsphase) hilft eine entzündungshemmende Ernährung, das Darmimmunsystem zu stärken. Hafer beispielsweise liefert Zink und Beta-Glukane, die Entzündungen entgegenwirken. Meiden Sie dagegen Fertigprodukte und insbesondere Emulgatoren, die im Verdacht stehen, Darmentzündungen mit auszulösen (etwa E 433, E 466). Eine leichte Vollkost mit ausreichend - aber nicht zu viel - Ballaststoffen und Probiotika kann die Barrierefunktion der Darmschleimhaut unterstützen und den nächsten Krankheitsschub hinauszögern.
Ein Ernährungstagebuch ist hilfreich, um notieren zu können, was dem Darm guttut.
Ernährung bei Morbus Crohn im akuten Schub
Lecker und wohltuend: Gemüsesuppen bei Morbus Crohn.
In der Akutphase sind Ballaststoffe (etwa Getreideflocken und andere Vollkornprodukte, Flohsamen) zu meiden. Häufig werden nur wenige milde Nahrungsmittel vertragen, etwa leichte Gemüsesuppen. Manchmal kommt es schubbedingt vorübergehend zu Laktose- und anderen Zucker-Unverträglichkeiten. Kräutertees aus Fenchel, Kamille, Löwenzahn oder Schafgarbe wirken krampflösend.
Nährstoffmangel vorbeugen und behandeln
Wer an Morbus Crohn erkrankt ist, leidet häufig auch an einem Nährstoffmangel. Die heftigen Durchfälle und die Veränderungen in der Darmwand bewirken, dass der Körper nicht genügend lebenswichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aufnehmen kann - beispielsweise Eisen, Kalzium, Elektrolyte, Vitamin B12 und fettlösliche Vitamine (A, D, E, K). Umso wichtiger ist eine gezielte Zusammensetzung der Nahrung, um den Darm zu entlasten und für ausreichend Nährstoffzufuhr zu sorgen. Gegebenenfalls können Nährlösungen (Formula-Diäten) ärztlich verordnet werden.
Morbus Crohn: Lebensmittel und Rezepte für die Remissionsphase
Die unten stehenden Empfehlungen gelten nur für die komplette Remission (Ruhephase). Bitte beachten Sie die besonderen Empfehlungen für die Akutphase, die wir in unseren Ernährungstipps zum Ausdrucken mit aufgelistet haben.
Empfehlenswert (aber in Maßen!): Butter-, Haferkekse, Obstkuchen, Biskuit, Gebäck aus Rühr- oder Quark-Öl-Teig;
Wenig süßen - z. B. mit: Zucker, Honig, Reissirup
Nicht empfehlenswert: Schokolade, Marzipan, süße und fette Backwaren wie Sahnetorte, Blätterteig, Schmalzgebäck; Zuckeraustauschstoffe wie Xylit, Sorbit, Lactit, Isomalt; Emulgatoren wie E433, E466
Empfehlenswert: milde Gemüsesorten wie Zucchini, Brokkoli, Fenchel, Möhren, Spargel, Kohlrabi, rote Bete, grüne Bohnen und junge Erbsen; Tomaten (ggf. ohne Haut oder püriert);
Vorsicht bei blähendem Gemüse und Hülsenfrüchten, Auberginen, Artischocken, dicken Bohnen, weißen Bohnen, Knoblauch, Kohl, Lauch, Paprika mit Haut, Rettich, Sauerkraut, Zwiebeln
Weniger empfehlenswert: Rhabarber
Bei Verengungen/Stenosen nicht empfehlenswert: Kürbis, Mais, Mangold, Pilze, Salat, Spinat, Salatgurke, Steckrübe
Empfehlenswert (in Maßen): Olivenöl, omega-3-haltige Pflanzenöle wie Chia- oder Leinöl (Herstellung unter Ausschluss von Sauerstoff, Hitze und Licht ("Oxyguard"/"Omega-safe"-Verfahren), optimal wirken Leinöl und Weizenkeimöl kombiniert), Rapsöl, Walnussöl, Butter