Ein großer Teller mit buntem Gemüse aller Art und entzündungshemmenden Ballaststoffen etwa im Chicoree. © NDR Foto: Moritz Schwarz/Oliver Zydek

Ernährung bei Fußpilz: immunstärkend essen

Stand: 21.01.2019 18:00 Uhr

Mit gezielter Ernährung kann man dem Fußpilz die Nahrung entziehen. Ein starkes Immunsystem verhindert Neuinfektionen. Viel Entzündungshemmendes gehört auf den Speiseplan, um die Immunabwehr zu stärken.

  • Setzen Sie auf mehr Gemüse und zuckerarme Obstsorten. Beachten Sie die Fünfer-Regel: 3 Handvoll Gemüse und 2 Handvoll zuckerarmes Obst pro Tag.
  • Entzündungshemmende Ernährung: Vermeiden Sie 4 Wochen lang strikt jeden Zucker (nicht nur in Süßem, sondern auch z. B. in Fruchtsäften und Fruchtjoghurt und Fertigprodukten wie Brötchen, Tütensuppen, Müslis - Packungsangaben beachten). An Obst in dieser Phase nur Beeren (sie sind besonders zuckerarm) essen. Bitterstoffe helfen gegen Süßhunger.
  • Vermeiden Sie grundsätzlich Weizen und Weißmehlprodukte ebenso wie Geschmacksverstärker (entzündungsfördernd) und Sojaprodukte.
  • Verzichten Sie möglichst auf Kuhmilch sowie auf Schweinefleisch und Wurstwaren. Die enthaltene Arachidonsäure kann Entzündungen fördern.
  • Nutzen Sie täglich hochwertige pflanzliche Öle (2-3 EL am Tag) wie Lein- oder Hanföl (zu kalten Speisen), Oliven- oder Rapsöl.
  • 2 x wöchentlich Fisch - gern fetthaltigen wie Lachs, Hering oder Makrele (gesunde Omega-3-Fettsäuren).
  • Setzen Sie vermehrt antientzündliche Gewürze ein wie Oregano, Kurkuma, Kardamom, Zimt, Kreuzkümmel und Ingwer.
  • Bevorzugen Sie Lebensmittel aus biologischem oder Demeter-Anbau; schälen Sie nur, wenn es sein muss: Wertvolle Antioxidantien stecken in der Schale bzw. direkt darunter.
  • Als Snack eignen sich dunkle Schokolade (erst nach 4 Wochen, generell ab 70 % Kakaoanteil); Nüsse (keine Erdnüsse); Mandeln; zuckerarmes Obst oder Rohkost.
  • Täglich mindestens 1,5 Liter trinken: bevorzugt Kräutertees wie Fenchel-, Pfefferminz-, Kamillen-, Salbei-, Löwenzahn- und Schafgarbentee. Max. 3 Tassen frisch gebrühten schwarzen Kaffee, zu jedem Essen 1 Glas Wasser.
  • Pflegen Sie Ihre Darmflora mit Pro- und Präbiotika (z. B. in Brottrunk, Sauerkraut, Artischocken, Wurzelgemüsen). Das tut dem Immunsystem gut.

Lebensmittel im Überblick

EmpfehlenswertNicht empfehlenswert
Brot, Getreide und Beilagen wie Nudeln, Kartoffeln, Reis (2 handtellergroße Portionen/ Tag)Vollkornbrot (bevorzugt aus Hafer, Dinkel, Roggen, Reis-, Maismehl); Müslis und (Pseudo-) Getreideprodukte aus Hafer, Dinkel, Buchweizen, Hirse, Amarant, Quinoa;
Kartoffeln, Polenta, Reis, Reisnudeln,  Maisnudeln, Asia-Glasnudeln, Buchweizennudeln
Weißbrot, Toastbrot, Croissant, Knäckebrot, Zwieback, Weizen- und Milchbrötchen, Laugengebäck;
Hartweizennudeln, Couscous, Bulgur, geschälter Reis, Pommes, Kroketten, Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Kartoffelpuffer;
Fast Food, Fertigprodukte
Snacks und KnabberkramErst nach 4 Wochen striktem Zuckerfasten! 2-3 Stücke dunkle Schokolade (mind. 70 % Kakao)Süßigkeiten, süße Backwaren, süße Milchprodukte, Eiscreme; Chips, Salzgebäck
Obst
(1-2 Portionen/Tag - eine
große Handvoll reicht aus)
Zuckerarmes Obst wie Apfel, Aprikosen, Beeren, Clementinen, Grapefruit, Kiwi, Marillen, Nektarine, Orange, Papaya, Pflaumen, Pfirsich, Sauerkirschen, Wassermelone, Zwetschgen;
nur in Maßen zuckerreiches Obst: Ananas, Banane, Birne, Honigmelone, Kaki (Sharon), Kirschen, Mango, Weintrauben
Sojabohnen, -sprossen;
fertige Gemüsemischungen mit Butter oder Sahne
Gemüse
(3 mal 2 Handvoll/Tag)
Keine Einschränkungen außer siehe rechtsIn Maßen: Tiefkühlgemüse mit Butter oder Sahne
Nicht: Sojabohnen, -sprossen
Nüsse und Samen
(ca. 20 g/Tag = eine kleine Handvoll)
Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Lein-, Flohsamen, Cashewkerne, Macadamianüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne und SonnenblumenkerneErdnüsse und gesalzene Nüsse
Fette und Öle
(ca. 2 EL/Tag)
Leinöl, Weizenkeimöl, Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl, wenig ButterSchweine- und Gänseschmalz, Butterschmalz, Palmfett, Mayonnaise, Sonnenblumenöl, Distelöl
Getränke
(ca. 2 Liter/Tag)
Wasser, ungezuckerter Tee – besonders Kräutertees (Fenchel-, Pfefferminz-, Kamillen-, Salbei-, Löwenzahn- und Schafgarbe), max. 3 Tassen schwarzer KaffeeFruchtsaft, Softdrinks, Milchmixgetränke (s. u.), Sojadrink, Alkohol
Fisch und MeeresfrüchteAal, Forelle, Heilbutt, Hering, Kabeljau, Karpfen, Lachs, Makrele, Sardine/Sardellen, Scholle, Seezunge, Steinbutt, Thunfisch;
selten: Schalentiere wie Flusskrebs, Garnele, Hummer, Shrimps, Krabben
Fisch in Mayonnaise oder Sahne eingelegt
Wurstwaren und Fleischin Maßen:
Putenfleisch, -aufschnitt, Hühnerfleisch;
seltener:
Rinderfilet, Kalbfleisch oder Wild; Corned Beef
Generell Schweinefleisch, wie Schinkenspeck, Fleischkäse/ Leberkäse, Nackenfleisch, Bauchspeck, und Wurstwaren – ob Aufschnitt, Koch-, Grill-, Brat- oder Bockwurst; paniertes Fleisch
Eier,
Milch und Milchprodukte,
Käse
Eier (max. 4 pro Woche);
Hafer-, Mandel-, Reis oder Kokosmilch;
in Maßen: Joghurt 1,5 % Fett, Magerquark, Käse
Kuhmilch und -milchprodukte;
Pudding, Milchreis, Kakaozubereitungen
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Dieses Thema im Programm:

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