Eine Frau erntet Spinat aus einem Beet. © imago images / Westend61
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AUDIO: Grünkohl, Chicorée und Co.: Wintergemüse ab ins Beet (44 Min)

Spinat anbauen und ernten: So einfach geht es

Stand: 16.08.2023 10:48 Uhr

Der Anbau von Spinat im Garten ist sehr einfach. Das Gemüse kann man etwa ab März im Freiland säen und schon nach wenigen Wochen ernten und vielfältig in der Küche verarbeiten.

Spinat galt lange als das unbeliebteste Essen bei Kindern. Seit das Gemüse aber nicht mehr nur als grüner Brei, sondern auch als Salat oder kurz gedünstete Blätter serviert wird, hat sich das geändert. Spinat lässt sich problemlos im Garten anbauen und gedeiht sogar auf dem Balkon.

Spinat-Anbau vom Frühjahr bis zum Herbst

Die einjährige Pflanze wird direkt ins Beet gesät und kann schon nach sechs bis acht Wochen geerntet werden. So sind mehrere Ernten pro Jahr auf derselben Fläche möglich. Da Spinat bei der langen Helligkeit an Sommertagen schnell schosst und blüht, empfiehlt sich eine erste Aussaat ins Freiland von März bis Mai. Im August und September folgt die zweite.

Die Zeitspanne lässt sich im Gewächshaus oder Frühbeet weiter ausdehnen. Für gutes Wachstum sorgt die Wahl der optimal passenden Sorte, etwa Samen für Früh- oder Spätaussaat, Freiland oder Gewächshaus.

Den Boden leicht feucht halten

Spinat wächst in einem Beet © Colourbox Foto: #292328
Spinat sollte an einem sonnigen oder halbschattigen Standort wachsen.

An den Boden stellt Spinat keine hohen Ansprüche. Gut gedeiht er in einer lockeren, tiefgründigen Erde, die vor der Aussaat mit etwas Kompost angereichert wird. Während des Wachstums braucht er keinen weiteren Dünger. Der sonnige oder halbschattige Standort muss regelmäßig feucht gehalten werden, sonst vertrocknen die jungen Blätter. Vorsicht, sie locken auch Schnecken an.

Da Spinat rund 30 Zentimeter tief wurzelt und nur die Blätter geerntet werden, lockert er den Boden für folgende Pflanzungen. Spinat sollte nicht ohne Pause mehrere Jahre an derselben Stelle angebaut werden. So wird die sogenannte Fruchtfolge eingehalten und das Gemüse seltener von Krankheiten befallen.

Spinat ernten: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Die Spinat-Ernte richtet sich nach der geplanten Zubereitung. Junge, zarte Blätter eignen sich auch roh für einen Salat. Größere, feste Blätter werden ohne die dicken Stiele wenige Minuten gegart. Babysalat ist übrigens kein junger gewöhnlicher Spinat, sondern eine Züchtung mit kleinen, zarten Blättern.

Wer beim Ernten nur die äußeren Blätter einer Spinatpflanze knapp über dem Boden abschneidet und das Herz stehen lässt, regt einen erneuten Austrieb an. Spinat möglichst an sonnigen Tagen ernten, dann ist der Nitrat-Gehalt geringer. Wenn sich eine Blüte gebildet hat, sollten die Blätter nicht mehr gegessen werden, denn sie werden bitter.

Blattspinat oder Wurzelspinat: Was ist der Unterschied?

Nach der Ernte sollte Spinat möglichst schnell zubereitet werden, denn gerade junge Blätter welken schnell. Im Kühlschrank hält er sich zwei bis drei Tage. Der Handel unterscheidet zwischen Blattspinat, bei dem von Hand nur die Blätter abgeschnitten werden, und Wurzelspinat, der maschinell mit Wurzel geerntet wird. Mit Sorten und Geschmack hat das nichts zu tun. Gesund ist frischer Spinat allemal, er enthält zahlreiche Vitamine, darunter viel Vitamin C und andere Nährstoffe wie Eisen und Magnesium.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?! | 16.08.2023 | 19:00 Uhr

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