Keimprobe: Was taugt altes Saatgut?

Stand: 06.03.2024 16:33 Uhr

Im Januar freuen sich viele schon auf die neue Gartensaison. Der Monat ist ein guter Zeitpunkt, um älteres Saatgut auf seine Keimfähigkeit zu prüfen.

Saatgut ist nicht unendlich lange haltbar, die Keimfähigkeit nimmt im Laufe der Zeit ab. Ärgerlich ist, wenn sich das erst mehrere Wochen nach der Aussaat herausstellt: Dann muss man mit neuem Saatgut noch einmal von vorn anfangen. Um diesen Zeitverlust zu vermeiden, kann die Keimfähigkeit von älterem Saatgut mit einer Keimprobe ganz einfach getestet werden.

Hälfte der Samen sollte keimen

Ein Keimling wächst in Erde © imago images / agefotostock
Die Keimprobe ist bestanden, wenn mindestens die Hälfte der Samen aufgeht.

Die Keimprobe funktioniert in einer kleinen Schale oder auf einem Teller: Auf feuchtes Küchenpapier beispielsweise Tomatensamen streuen und Teller oder Schale mit Klarsichtfolie überspannen. Wichtig ist, dass das Papier gleichmäßig feucht gehalten wird und die Schale an einem warmen Platz steht.

Nach einiger Zeit sollten die Samen dann keimen. Wenn die Hälfte der Samen oder mehr aufgeht, ist das Saatgut noch verwendbar. Ist es weniger, besser neues Saatgut kaufen oder bei der Aussaat die doppelte Menge säen, damit genügend Samen keimen. Diese Keimprobe sollte natürlich auch bei Saatgut gemacht werden, das vor Jahren im eigenen Garten gewonnen wurde. So wird die Keimfähigkeit sichergestellt und der Aussaat im Frühjahr steht nichts im Wege.

Utensilien für eine Keimprobe von Saatgut © NDR Foto: NDR
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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 22.03.2024 | 21:15 Uhr

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