Stand: 16.10.2019 15:24 Uhr

Leckere Früchte: Eine Nashi-Birne pflanzen

Nashi-Birne © Fotolia.com Foto: Christian Jung
Die asiatische Nashi-Birne wächst auch hervorragend in norddeutschen Gärten.

Ursprünglich stammt die Nashi-Birne aus China, mittlerweile ist sie in ganz Asien und anderen Teilen der Welt verbreitet. Aber auch hierzulande können diese Obstbäume gepflanzt werden, sie kommen mit den klimatischen Bedingungen gut klar. Nashi-Birnen vertragen Temperaturen bis minus 20 Grad. Die Nashi-Früchte haben nicht die typische Form von Birnen, sondern ähneln vom Aussehen her eher Äpfeln. Das Fruchtfleisch ist fest und dabei so saftig wie es bei einer Birne sein sollte.

Die Nashi-Birne ist auch als Koreanische, Japanische, Asiatische oder Chinesische Birne bekannt. Streng genommen handelt es sich bei dem Begriff um eine Dopplung: Nashi ist das japanische Wort für Birne.

Sonniger Standort und richtige Pflege bringen viele Früchte

Der Standort im Garten sollte vor allem sonnig und windgeschützt sein, dann steht einer reichen Ernte von August bis September nichts im Wege. Die Früchte sollten nur reif gepflückt werden, da sie nicht nachreifen. Die Schale reifer Früchte verfärbt sich gelblich bis rostbraun, das Fruchtfleisch gibt auf Druck ein wenig nach. Das Kerngehäuse ist nicht zum Verzehr geeignet. Wichtig: Beim Einpflanzen die Veredelungsstelle oberhalb der Wurzel etwa eine halbe handbreit herausragen lassen. Damit der Ertrag reich ausfällt, den Baum regelmäßig zurückschneiden. Nashi-Birnen bilden in der Regel sehr viele Früchte aus, die sich aber nicht alle ausreichend entwickeln können. Deshalb sollten überzählige Nashis rechtzeitig entfernt werden, am besten, wenn sie die Größe einer Kirsche haben.

Befruchtung durch Birnenbäume möglich

Nashi Birne © Fotolia.com Foto: utah778
Nashis schmecken roh sehr gut, im Obstsalat oder Kompott. Sie lassen sich auch gut zu Konfitüre verarbeiten.

Viele Nashi-Sorten sind selbstfruchtend, das heißt, sie benötigen keinen zweiten Baum, um Früchte zu tragen. Bäume, die nicht selbstfruchtend sind, benötigen als Befruchter lediglich einen normalen Birnenbaum, der im eigenen Garten oder der Nachbarschaft stehen kann. Mit etwas Glück sorgen Bienen oder Hummeln dafür, dass der Blütenstaub von dort zur neu gepflanzten Nashi transportiert wird. Mehrere Nashi-Bäume im eigenen Garten zu pflanzen, ist aber durchaus eine Überlegung wert: Sie werden - je nach Art und Sorte - maximal vier bis fünf Meter hoch und haben neben den schmackhaften Früchten auch einen hohen Zierwert. Zarte grüne Blätter und weiße Blüten schmücken im Frühjahr die Bäume.

Birnengitterrost kann Nashi nichts anhaben

Der von vielen Hobby- und Erwerbsgärtnern gefürchtete Birnengitterrost kann der Nashi nicht viel anhaben. Birnengitterrost wird durch einen Pilz verursacht, von dem Wacholder häufig befallen ist. Die Sporen dieses Pilzes werden im Frühjahr durch den Wind auf die Blätter der Birnenbäume übertragen. Dort sind dann zunächst auffällige orange-rote Flecken zu sehen. Später wächst der Pilz durch das Blatt, oft ist der gesamte Baum befallen. Aber: Nashi-Birnbäume sind davon - wenn überhaupt - nur sehr schwach betroffen.

In Kürze: Nashi-Birne pflanzen und pflegen

  • Nashi-Bäume an sonnigen und geschützten Standorten pflanzen.
  • Falls eine Nashi-Birne keine Früchte trägt, fehlt vermutlich ein Befruchter. Lösung: Mehrere Nashi-Bäume in den Garten pflanzen oder den Nashi-Baum in die Nähe eines Birnbaumes setzen.
  • An den Blütenständen der Nashi bilden sich viele Früchte. Hier muss ausgedünnt werden, da sich nicht alle Früchte entwickeln können.
  • Nashis reifen nicht nach. Deshalb nur die reifen Früchte ernten.
  • Erntezeit: August bis September.

Weitere Informationen
Birnen im Korb der Sorte "Gute Luise" © Fotolia.com Foto: tunedin

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | Der Garten | 11.10.2019 | 20:00 Uhr

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Nutzgarten

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