Ackerschachtelhalm in der Natur © fotolia Foto:  emer
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Ackerschachtelhalm-Sud schützt Pflanzen vor Schädlingen

Stand: 25.03.2024 16:49 Uhr

Einfach, effektiv und biologisch: Der Sud aus Ackerschachtelhalm wird auf Pflanzen gesprüht, stärkt ihre Abwehrkraft und wirkt gegen Schädlinge wie Blattläuse und Mehltau.

Er wächst an feuchten Stellen und an Waldrändern in der freien Natur und häufig auch unerwünscht in Gärten: Ackerschachtelhalm, auch als Zinnkraut bekannt. Die Heilpflanze aus der Familie der Schachtelhalmgewächse breitet sich sehr schnell aus und verdrängt andere Gewächse.

Schutz vor Blattläusen und Pilzerkrankungen

Aber Ackerschachtelhalm ist auch sehr nützlich, denn aus den grünen Stängeln lässt sich ganz einfach ein Sud herstellen, der Zier- und Nutzpflanzen stärkt und so gegen Schädlinge wie Blattläuse und verschiedene Pilze wie Grauschimmel, Mehltau, Sternrußtau oder Schorf schützt. Diese positive Wirkung geht auf die Kieselsäure zurück, die der Ackerschachtelhalm enthält. Sie stärkt die Zellstruktur und die Blattoberflächen der damit behandelten Pflanzen, sodass es Pilze und Schädlinge schwer haben.

Ackerschachtelhalm-Sud herstellen: So geht es

Ackerschachtelhalm-Sud in einem Messbecher © NDR
Nach etwa 15 Minuten ist ein bräunlicher Sud entstanden, der später mit Wasser verdünnt wird.

Zur Herstellung eines Suds benötigen Sie entweder frischen (150 Gramm) oder getrockneten (15 Gramm) Ackerschachtelhalm pro Liter sowie eine große Zwiebel, eine Knolle Knoblauch und etwas Öl. Die Halme klein schneiden, Zwiebel und Knoblauch grob würfeln und in etwa einen Liter kochendes Wasser geben. Etwas Öl hinzugeben, das Ganze umrühren und 15 Minuten köcheln lassen. Den nun bräunlichen Sud durch ein Sieb gießen und in eine Flasche oder ein Weckglas füllen und abkühlen lassen. So aufbewahrt, hält sich der Sud mehrere Monate.

Wer es noch einfacher haben möchte, kann bereits fertigen Ackerschachtelhalm-Extrakt verwenden. Er ist im Fachhandel erhältlich.

Pflanzen mit verdünntem Sud einsprühen

Ackerschachtelhalm und zwei Flaschen © fotolia Foto: Heike Rau
Der fertige Sud kann in Glasflaschen oder Einmachgläsern aufbewahrt werden.

Der fertige Sud wird mit Wasser im Verhältnis 1:5 gemischt und als Sprühmittel eingesetzt und zwar entweder vorbeugend zur Stärkung von Pflanzen oder bei Befall, etwa durch Blattläuse oder Mehltau. Zur Vorbeugung die Pflanzen im Frühling und Sommer etwa einmal wöchentlich gründlich einsprühen, dabei die Blüten auslassen. Befallene Pflanzen an drei aufeinanderfolgenden Tagen behandeln. Grundsätzlich sollte man bei trockenem Wetter und nicht bei praller Sonneneinstrahlung sprühen, am besten am Morgen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?! | 25.03.2024 | 18:00 Uhr

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