Der Geiger Augustin Hadelich im Porträt. © Luca Valentina Foto: Luca Valentina

Internationales Musikfest: Alan Gilbert & Augustin Hadelich

Stand: 16.05.2023 13:03 Uhr

Violinkonzert-Highlight: Augustin Hadelich interpretiert Beethovens Klassiker beim NDR Elbphilharmonie Orchester. Dazu ein ungeahnt romantisch-opulenter Schönberg mit Chefdirigent Alan Gilbert.

Im Rahmen des Internationalen Musikfests Hamburg
Fr, 19.05.2023 | 20 Uhr
Sa, 20.05.2023 | 20 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

Einführungsveranstaltungen mit Robert Krampe jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn im Großen Saal

Alan Gilbert Dirigent
Augustin Hadelich Violine
NDR Elbphilharmonie Orchester

GYÖRGY LIGETI
Apparitions
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Violinkonzert D-Dur op. 61
ARNOLD SCHÖNBERG
Pelleas und Melisande op. 5

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Komponist Arnold Schönberg mit Kopfhörern. (Montage) © picture alliance / akg-images | akg-images
AUDIO: Schönberg: Pelleas und Melisande | Klassik to Go (7 Min)

Streicher-Sternstunde: Hadelich mit Beethoven

Seine fesselnde Darbietung des Violinkonzerts von Benjamin Britten war eine absolute Sternstunde der letzten Saison: Augustin Hadelich, Associate Artist des NDR Elbphilharmonie Orchesters, überzeugte mit zugleich überaus präzisem, atemberaubend virtuosem, vor allem aber tief emotionalem Geigenspiel.

Nun kommt der deutsch-amerikanische Spitzenstreicher im Rahmen des Internationalen Musikfests zurück nach Hamburg und nimmt sich das Violinkonzert eines weiteren großen "Bs" der Musikgeschichte vor: Ludwig van Beethovens Schlüsselwerk des Repertoires. Da steigt die Vorfreude auf eine weitere Sternstunde.

Keine Angst vorm jungen Schönberg!

Bei vielen Musikfans sorgt der Name Arnold Schönberg für gewisse Ängste: Der Erfinder der Zwölftonmusik gilt als komplexer Neutöner und provozierte mit seinen radikal kurzen und aufs Wesentliche reduzierten Stücken seinerzeit so manchen Skandal. Aber Schönberg konnte auch anders - und wie! 1902/03, wenige Jahre bevor er den festen Boden der Tonalität verließ, komponierte der Wiener seine monumentale Sinfonische Dichtung "Pelleas und Melisande" nach Maurice Maeterlincks gleichnamigem Symbolismus-Drama.

Das rund 45-minütige, gigantisch besetzte Orchesterwerk über die Eifersuchtsstory rund um die rätselhafte Schöne Melisande zeigt den späteren Zwölftöner noch ganz als spätromantischen Nachfahren von Wagner, Mahler, Strauss & Co.

Ligeti: Labyrinth aus Klang und Geräusch

Schönbergs späteren Weg einer Auflösung der konventionellen Harmonien und Intervalle schritt György Ligeti dann im Jahr 1960 umso konsequenter aus: Seine "Apparitions" (Erscheinungen) für Orchester folgen nicht mehr den etablierten Tonbewegungen, sondern ähneln - so der ungarische Komponist - "verzweigten, mit Klängen und zarten Geräuschen ausgefüllten musikalischen Labyrinthen".

Weitere Informationen
CD-Cover: Augustin Hadelich - Recuerdos © Warner Classics

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