Ein Taxischild auf einem Auto © Imago Images Foto: Michael Gstettenbauer
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AUDIO: Taxi-Streit auf Helgoland beendet (1 Min)

Taxi-Streit auf Helgoland scheint beigelegt

Stand: 09.11.2023 09:39 Uhr

Der Streit um die drei Taxis auf Helgoland ist wohl beigelegt. Nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein hat die Landrätin des Kreises Pinneberg, Elfi Heesch (parteilos), eine entsprechende Verordnung erlassen.

Die Insel Helgoland ist normalerweise autofrei. Das Taxi-Unternehmen von Heiko Ederleh hat eine Sondergenehmigung für drei Taxis, die über die Insel fahren dürfen. Doch darüber gab es Streit. Die Kreisverwaltung hatte dem Taxiunternehmer auferlegt, in seine drei Fahrzeuge Taxameter einzubauen, da es keine einheitlichen Beförderungstarife gab. Der hatte daraufhin angekündigt, zum Jahresende den Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen einzustellen. Nach Informationen von NDR Schleswig- Holstein hat Landrätin Elfi Heesch eine Verordnung erlassen, die den Taxibetrieb weiter ermöglicht. Nun soll der zuständige Ausschuss des Kreises Pinneberg über die Festlegung der Tarife beraten. Stimmt Ederleh der Regelung zu, wird die Taxibeförderung auf Helgoland auch weiterhin gewährleistet sein.

Die Geschichte des Taxistreits

Heiko Ederleh betreibt seit Jahren auf der sonst autofreien Insel Helgoland ein Taxiunternehmen mit drei Fahrzeugen. Das Besondere: Seine Autos haben anders als üblich keinen Fahrpreisanzeiger - auch Taxameter genannt. Da die Insel nur etwa einen Quadratkilometer groß ist, hatte er von der Kreisverwaltung eine Sondergenehmigung für die Fahrpreisermittlung erhalten. Ederleh war somit von der Taxameter-Pflicht befreit. Stattdessen wurden die Preise auf der Nordseeinsel vor Fahrtantritt mit den Gästen vereinbart - etwa 15 Euro kostete bislang eine Fahrt im Schnitt.

Doch im September erhielt Ederleh ein Schreiben vom Kreis Pinneberg. Darin hieß es, dass Taxen "mit einem beleuchteten Fahrpreisanzeiger ausgerüstet sein" müssten und somit keine Genehmigung mehr erteilt werden könne. Die Voraussetzungen für die bisherige Sondergenehmigung seien von Anfang an nicht gegeben gewesen. Laut Kreis habe die Ausnahmegenehmigung lediglich für Autos gegolten, die längst nicht mehr im Dienst seien.

Helgolands Taxis bleiben wohl erhalten

Für den Taxiunternehmer absolut unverständlich, ein Streit zwischen ihm und dem Kreis entbrannte. Denn der Einbau eines Taxameters in seine drei Fahrzeuge komme für Heiko Ederleh nicht infrage. Die Umrüstung würde je Taxi 12.000 Euro kosten - viel zu teuer, sagt er. Im Zweifel hätte er zum Ende des Jahres sein Taxibetrieb aufgeben. Mit der neuen Verordnung scheint jetzt der Erhalt der drei Taxis von Helgoland gesichert.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 09.11.2023 | 08:30 Uhr

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