Tanken auch in SH seit dem Jahreswechsel teurer

Stand: 02.01.2024 13:32 Uhr

Benzin und Diesel sind zum Jahreswechsel deutlich teurer geworden. Grund ist die höhere CO2 Abgabe.

von Hauke von Hallern

Nach Angaben des Automobilclubs Deutschland (ADAC) müssen Autofahrer nun 4,3 Cent beim Benzin und 4,7 Cent beim Diesel mehr zahlen. Betroffen seien 180.000 Pendler in Schleswig-Holstein. Sie geben nach einer Rechnung des Automobilclubs pro Jahr durschnittlich 33 Euro mehr aus. Im Schnitt pendelt der Schleswig-Holsteiner 40 Kilometern hin und zurück zur Arbeit. Wer zum Beispiel von Kiel nach Hamburg fahren muss, zahlt im Jahr schon 165 Euro mehr. Dazu kommen noch Freizeit-Strecken. Diese seien im Flächenland Schleswig-Holstein auch nicht zu unterschätzen.

Auch die Deutsche Umwelthilfe sieht die Erhöhung der CO2 Abgabe zum Jahresbeginn kritisch. Sie sei wirkungslos für den Klimaschutz. Neben einem Tempolimit fordert sie auch eine Maut für Pkw und Lkw auf allen Straßen.

Spritpreise könnten weiter steigen

Im Laufe des Jahres werden die Spritpreise nach Angaben des ADAC wohl weiter steigen. Ursache ist zum Beispiel der Krieg im Nahen Osten. Dieser gefährde die Sicherheit der Öllieferwege, so ein Sprecher des Automobil-Clubs. Schon vor dem Jahreswechsel hatte sich Sprit nach zunächst neun Wochen Talfahrt verteuert: Beim Benzin durchschnittlich 0,5 Cent pro Liter, beim Diesel knapp 1,7 Cent pro Liter.

Eine Frau dreht am Thermostat eines Heizkörpers. © dpa Foto: Hauke-Christian Dittrich
AUDIO: Höherer CO2-Preis - was heißt das für die Verbraucher? (7 Min)

Der ADAC fordert mehr Planungssicherheit für Verbraucher. "Die hektischen Umplanungen der Bundesregierung zum Beispiel bei der gestrichenen Förderung von E-Autos oder die nun doch noch höhere CO2 Abgabe zum Jahresbeginn verunsichern Autofahrer", meint ADAC-Sprecher Rainer Pregla.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 02.01.2024 | 06:00 Uhr

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