Ein Bagger fährt auf Gleisen bei einer Bahnerneuerung. © NDR
Ein Bagger fährt auf Gleisen bei einer Bahnerneuerung. © NDR
Ein Bagger fährt auf Gleisen bei einer Bahnerneuerung. © NDR
AUDIO: Marschbahn-Gleisarbeiten auf der Zielgeraden (1 Min)

Marschbahn: Zwischen Burg und Wilster rollen bald wieder Züge

Stand: 07.12.2022 18:07 Uhr

Vier Jahre lang hat die Deutsche Bahn AG die Marschbahnstrecke modernisiert. Jetzt stehen die Arbeiten zum Fahrplanwechsel vor dem Ende.

Die Deutsche Bahn AG (DB) hat die Grundsanierung auf der Marschbahnstrecke so gut wie abgeschlossen. In dieser Woche werde das letzte Teilstück zwischen Burg und Wilster fertig, so der Projektleiter der DB, Ralf Keinert. Planmäßig zum Fahrbahnwechsel am 11. Dezember 2022 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, teilte die DB mit. Aktuell werden die letzten 4.800 Meter Gleis zwischen Burg (Kreis Dithmarschen) und Wilster (Kreis Steinburg) verlegt. Auf 1.500 Metern muss zusätzlich der teilweise nicht mehr tragfähige Untergrund durch eine sogenannte Planumsschutzschicht wieder fit gemacht werden.

Schienen nutzen sich ab

Gleise liegen in einem Gleisbett auf Betonschwellern nach einer Bahnerneuerung. © NDR
Nach rund 40 Jahren im Dienst nutzen sich Schienen ab.

Die Maßnahmen waren notwendig geworden, weil das Gleisbecken verstopft und die Gleislage somit nicht mehr stabil gewesen sei, erklärte der Projektleiter der Deutschen Bahn, Ralf Keinert. "Sie verändert sich und man muss langsam fahren." Das sorgt unter anderem für Verspätungen. Ein weiterer Grund für die Modernisierung war, dass Schienen nach 40 Jahren im Einsatz ermüden. "Die Schienen können dann auch die Lasten nicht mehr aufnehmen, müssen häufiger gewechselt werden", so Keinert. Und das ist teuer. Daher entschied sich die Projektleitung direkt zu einer Grundsanierung.

160 Millionen Euro zwischen Elmshorn und Sylt investiert

Zwischen Elmshorn und Westerland auf Sylt (Kreis Nordfriesland) wurden in den vergangenen vier Jahren nach Angaben der Bahn 200 Kilometer Gleise und 33 Weichen erneutert. Dafür wurden 230.000 Betonschwellen und 400.000 Meter Schienen verbaut. Zudem erhielten die Bahnübergänge überwiegend neue Belege und das Gleisbett wurde auf einer Strecke von 75 Kilometern ertüchtigt. Insgesamt investierte das Unternehmen rund 160 Millionen Euro in die Modernisierung der Marschbahnstrecke seit 2018.

Im kommenden Jahr will die Deutsche Bahn noch die Stellwerke in Westerland auf Sylt, in Niebüll und in Tönning (alle Kreis Nordfriesland) modernisieren.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 07.12.2022 | 16:00 Uhr

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