Endstation Pinneberg: Züge nach Hamburg eingeschränkt

Stand: 06.03.2023 20:40 Uhr

Noch bis zum 18. März gibt es massive Einschränkungen im regionalen Bahnverkehr in Schleswig-Holstein. Der Pinneberger Bahnhof wird zum Verkehrsknotenpunkt - und die Fahrt nach Hamburg mühsamer.

Müde, genervt und manchmal auch verwirrt - so kann man wohl die Stimmung unter den Fahrgästen am Morgen des ersten Werktags der Streckensperrung im Regionalverkehr zusammenfassen. Viele müssen sich am Bahnhof Pinneberg erst einmal orientieren, wie und wo es für sie weiter in Richtung Hamburg geht. Dort ist nämlich seit Sonnabend für viele Regionalzüge aus Schleswig-Holstein Endstation.

Hintergrund sind laut Deutscher Bahn in Hamburg unter anderem Vorarbeiten für den neuen Fern- und Regionalbahnhof Altona. Deshalb müssen Reisende in Schleswig-Holstein, die normalerweise mit der Bahn nach Hamburg fahren, im Zeitraum 4. bis 18. März mehr Zeit einplanen. Die Fahrt dauert bis zu 40 Minuten länger.

S-Bahnen werden verstärkt

Sowohl die Nordbahn-Linien RB61 und RB71, die normalerweise von Wrist bzw. Itzehoe nach Hamburg fahren, als auch die Kiel-Hamburg-Verbindungen RE7 und RE70 enden (und starten) in Pinneberg. Gleiches gilt laut Deutscher Bahn auch für die meisten Züge der Linie RE6, die von Westerland nach Hamburg fahren. Wer von Pinneberg aus weiter nach Hamburg möchte, muss in die S-Bahn umsteigen. Die soll nach Angaben der Nordbahn unter der Woche tagsüber zwar doppelt so oft fahren wie bisher, braucht bis zum Hamburger Hauptbahnhof aber auch doppelt so lange wie die meisten Regionalzüge - nämlich knapp 40 Minuten.

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Grund für die Einschränkungen sind unter anderem Vorarbeiten für den neuen Fern- und Regionalbahnhof Altona in Hamburg. Experten müssen das Gelände nach alten Weltkriegsbomben absuchen. Das geht laut Deutscher Bahn nur, wenn die Gleise auf denen normalerweise der Regional- aber auch der Fernverkehr unterwegs ist, gesperrt werden.

Fernverkehr mit Umleitungen und Ausfällen

Nach Angaben der Deutschen Bahn fallen auch fast alle IC-Verbindungen aus und nach Westerland weg. Die ICE-Verbindungen von und nach Kiel werden umgeleitet und halten in Hamburg-Harburg. Die Stopps am Hamburger Hauptbahnhof und am Bahnhof Dammtor sind gestrichen. Fernzüge aus oder in Richtung Dänemark fahren außerplanmäßig über Bad Oldesloe, Bad Segeberg und Neumünster und halten dort ausnahmsweise auch. Weil über die Strecke aber auch der Güterverkehr umgeleitet wird, entfallen gleichzeitig aber auch zahlreiche Züge der Linie R82 zwischen Neumünster und Bad Oldesloe, teilt die Nordbahn mit. Stattdessen fahren Busse.

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Schleswig-Holstein Magazin | 06.03.2023 | 19:30 Uhr

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