Kiel: Fliegerbombe im Werftpark problemlos entschärft

Stand: 26.03.2023 15:58 Uhr

Im Kieler Werftpark ist ein 250 Kilogramm schwerer Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Experten machten ihn am Sonntag unschädlich. 5.800 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Um kurz nach 15.30 Uhr gab der Kampfmittelräumdienst Entwarnung: Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg sei erfolgreich entschärft. Laut der Experten gab es keine Probleme, sie benötigten rund eine halbe Stunde. Die Straßen wurden anschließend wieder freigegeben und die Anwohner konnten in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren. Am Vormittag hatte die Polizei Straßensperren eingerichtet, damit niemand mehr in den Sperrbereich hineinfahren konnte. Bis 13 Uhr mussten rund 5.800 Anwohnerinnen und Anwohner ihre Häuser und Wohnungen im gekennzeichneten Bereich verlassen haben.

Evakuierung dauerte länger als geplant

Die Evakuierung verzögerte sich jedoch, weil Beamte immer wieder Menschen in Gebäuden entdeckten. Einer von ihnen konnte es aufgrund seiner Krankheit nicht selbst verlassen und musste von Helfern aus dem Sperrgebiet geholt werden. Zuletzt hielt sich auch noch ein Fußgänger im Sperrgebiet auf. Insgesamt wurden 96 hilfsbedürftige Menschen transportiert, wie die Feuerwehr ​mitteilte.

Menschen folgen einem Wegweiser. Auf dem Wegweiser steht: "Sammelpunkt Bombenräumung". © dpa-Bildfunk Foto: Axel Heimken
Bewohner des Stadteils Gaarden und Ellerbek begeben sich wegen einer Bombenräumung zu einem Sammelpunkt.

Als Ersatzunterkunft diente die Mensa der Hans-Christian-Andersen-Schule in der Stoschstraße. Mehr als 170 Menschen nutzten das Angebot. Sie vertrieben sich die Zeit mit Spielen und Keksen.

Ostring und Werftstraße von Sperrung betroffen

Die Entschärfung führte auch zu Verkehrsbehinderungen. Der Ostring war mehrere Stunden zwischen Stoschstraße und Grabastraße gesperrt. Auch die Werftstraße war von der Elisabethstraße bis zur Kleinen Ziegelstraße nicht passierbar.

Mitarbeitende des Kampfmittelräumdienstes waren im Werftpark auf die US-amerikanische Bombe gestoßen. Sie sei bei einer Überprüfung von sogenannten Blindgänger-Hinweispunkten gefunden worden, so die Polizei.

Erst im Dezember war eine ebenfalls im Werftpark gefundene Fliegerbombe entschärft worden, damals mussten 7.500 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 26.03.2023 | 18:00 Uhr

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