Wilhelmshaven: Pipeline-Bau für LNG-Terminal ist genehmigt
Über eine Pipeline soll das künftig in Wilhelmshaven ankommende Flüssig-Erdgas (LNG) nach Etzel gelangen. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hat Bau und Betrieb der Pipeline nun genehmigt.
Die Pipeline soll das schwimmende LNG-Terminal an das Gas-Fernleitungsnetz am Speicher in Etzel (Landkreis Wittmund) anbinden. Künftig könne die etwa 26 Kilometer lange Leitung auch für den Transport von Wasserstoff genutzt werden, hieß es vom LBEG. Die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der unterirdischen Pipeline hatten bereits Anfang August in Friedeburg (Landkreis Wittmund) begonnen. Weil es sich um zeitkritische Arbeiten handelte, waren sie Ende Juni vorzeitig genehmigt worden.
Kapazität von zunächst zehn Milliarden Kubikmeter
"Ich freue mich, dass wir dieses Verfahren in weniger als vier Monaten schnell und effektiv abschließen konnten", sagte LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. Dies könne als Maßstab für einen zügigen Umbau der deutschen Energie-Infrastruktur dienen. Die Leitung soll anfangs eine jährliche Kapazität von bis zu zehn Milliarden Kubikmetern haben. Wird das Gasnetz im Hinterland weiter ausgebaut, sind mittelfristig nach früheren Angaben des Gasnetzbetreibers Open Grid Europe (OGE) bis zu 28 Milliarden Kubikmeter möglich. Rund 150 Millionen Euro werden in die Pipeline investiert.
LNG-Import ab Ende des Jahres
Mit dem Import von LNG über das Terminal in Wilhelmshaven will Deutschland weniger abhängig von russischem Erdgas werden. Bereits Ende des Jahres soll in Wilhelmshaven flüssiges Erdgas angeliefert werden und, nachdem es in einen gasförmigen Zustand umgewandelt wurde, ins deutsche Gasnetz eingespeist werden.