Stand: 01.02.2023 08:05 Uhr

Lilienthal: Landwirt wegen Bestechung zu Geldstrafe verurteilt

Gerolltes Geldbündel mit Schleife vor einem Behördenschreibtisch (Montage) © picture-alliance/ ZB  --- fotolia Foto: Patrick Pleul --- Joachim Wendler
Der Angeklagte hat vor Gericht den Tatvorwurf eingeräumt und sich entschuldigt. (Themenbild)

Das Oberlandesgerichts Celle hat einen heute 70-jährigen Landwirt aus Lilienthal (Landkreis Osterholz) wegen Bestechung eines Ratsherrn zu einer Geldstrafe in Höhe von insgesamt 16.500 Euro verurteilt. Seine Ehefrau ist Eigentümerin landwirtschaftlich genutzter Grundstücke. Diese hätte sie als Bauland für gut 1,4 Millionen Euro verkaufen können. Das gesamte Bauprojekt war jedoch politisch umstritten. Die Grünen lehnten das Projekt ab. Der Angeklagte wandte sich deshalb Anfang 2020 an einen Ratsherrn dieser Fraktion und bot ihm 10.000 Euro an, wenn er sich bei der Abstimmung im Rat zumindest enthielte. Dieses Angebot wies der Ratsherr zurück. Das Bauprojekt wurde letztlich bis heute nicht umgesetzt. Der Angeklagte kam mit seiner Strafe noch glimpflich davon. Denn der Straftatbestand der Bestechung von Mandatsträgern wurde im Jahr 2021 verschärft. Eine solche Straftat ist heute mit Freiheitsstrafe nicht unter sechs Monaten, im Regelfall mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bedroht.

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Blick auf den Lappan, das Wahrzeichen der Stadt Oldenburg. © NDR Foto: Julius Matuschik
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NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 01.02.2023 | 09:30 Uhr

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