Geplante Schließung der Klinik in Norden: Aktionsbündnis klagt
Von der Stadt Aurich gibt es bereits eine Klage gegen die geplante Schließung des Krankenhauses in Norden (Landkreis Aurich). Nun zieht auch ein Aktionsbündnis gegen den Landkreis vor Gericht.
Das Krankenhaus im ostfriesischen Norden soll in ein Regionales Gesundheitszentrum umgewandelt werden. Das hatte der Aufsichtsrat der Klinik-Trägergesellschaft im April beschlossen. Damit könnte die Notfallversorgung rund um die Uhr wegfallen, fürchtet ein Aktionsbündnis. Mit einer Klage und einem Eilantrag gehen sie nun gegen den Beschluss vor.
Gericht will vor 1. Juli entscheiden
Die Mitglieder des Bündnisses werfen dem Landkreis Aurich und der Klinik-Trägerschaft vor, die gesundheitliche Versorgung in der Region zu verschlechtern. Für die mehr als 50.000 Einwohner im Einzugsgebiet der Klinik betrage der Weg zum nächsten Krankenhaus mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen 30 Minuten. Die Umwandlung in ein Regionales Gesundheitszentrum mit einem ambulanten Notfallzentrum soll frühestens zum 1. Juli erfolgen. Das zuständige Oldenburger Verwaltungsgericht wolle vorher über Klage und Eilantrag entscheiden, teilte ein Gerichtssprecher am Freitag mit.
Zentralklinik soll Krankenhäuser in der Region ersetzen
Ab 2026 soll in Georgsheil in Ostfriesland eine Zentralklinik gebaut werden. Sie soll die Standorte Norden, Emden und Aurich ersetzen. Eigentlich sollte das Krankenhaus Norden bis zur Fertigstellung der Zentralklinik Georgsheil bestehen bleiben. Doch laut der Trägerschaft gibt es nicht genug Ärzte, um offene Stellen zu besetzen. Gegen die frühere Schließung hat im Mai bereits die Stadt Aurich geklagt.