Ein Kaninchen sitzt an einer Düne im Stadtgebiet. © picture alliance/dpa | Volker Bartels Foto: Volker Bartels

Tödliche Kaninchenseuche in Cuxhaven festgestellt

Stand: 30.09.2022 17:38 Uhr

In Cuxhaven sind Kaninchen an der sogenannten Chinaseuche erkrankt. Das RHD-Virus ist für Menschen ungefährlich, für die Tiere aber meist tödlich.

Weil die Chinaseuche nicht meldepflichtig ist, ist das Ausmaß unklar. Das Kreisveterinäramt führt keine Statistik, heißt es dort. Betroffene Kaninchen sterben zumeist plötzlich, haben vor ihrem Tod hohes Fieber, sind apathisch, fressen nicht mehr. Es gibt aber eine Impfung gegen die Krankheit, die wissenschaftlich als Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD) bezeichnet wird.

Übertragung von RHD über Futter und Insekten

Die Seuche tritt auch in der freien Natur auf, wie ein Jäger dem NDR Niedersachsen sagte. Bemerkt werde das anhand starker Schwankungen in der Kaninchen- und Hasenpopulation. Von den Wildtieren übertrage sich RHD über Grünfutter auf die Haustiere, auch Insekten sind Überträger.

Das RHD-Virus

  • RHD wurde 1984 erstmals in China nachgewiesen und kommt in zwei Varianten vor
  • die klassische Variante trat ebenfalls 1984 das erste Mal in Deutschland auf
  • seit 2010 ist die als RHD-2 bezeichnete Variante des Virus bekannt
  • das Virus führt bei den meisten Tieren innerhalb von 24 - 72 Stunden zum Tod
  • die Mortalität liegt bei 90 Prozent

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Blick auf den Lappan, das Wahrzeichen der Stadt Oldenburg. © NDR Foto: Julius Matuschik
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 30.09.2022 | 15:00 Uhr

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