VIDEO: Vermisster Arian: Polizei geht erneut von Tür zu Tür (1 Min)

Vermisster Arian aus Bremervörde: Polizei sucht erneut Oste ab

Stand: 16.05.2024 10:18 Uhr

Die Polizei will heute im Fall des seit mehr als drei Wochen verschwundenen Arian aus Bremervörde (Landkreis Rotenburg) wieder die Oste absuchen. Besonderes Augenmerk liegt auf Nebenflächen des Flusses.

Taucher sollen diese sogenannten Pütten bei Kranenburg untersuchen. Das etwa zwei Hektar große Areal läuft nur bei Flut voll. Wenn Arian in die Oste gefallen ist, könnte er möglicherweise hierher getrieben sein, sagte ein Sprecher des Unterhaltungsverbandes Untere Oste. Für die Polizei ist es nach wie vor am wahrscheinlichsten, dass Arian in den Fluss gefallen ist. Die Beamten planen zudem, spezielle Spürhunde einzusetzen, auch zwei Sonarboote sollen auf der Oste unterwegs sein. Dabei werde der Fluss ab Bremervörde in Richtung Elbe und ab Osten in die entgegensetzte Richtung abgesucht, sagte Polizeisprecher Heiner van der Werp dem NDR Niedersachsen.

Videos
Einsatzkräfte der Polizei führen im Rahmen der Suche nach einem vermissten Kind Anwohnerbefragungen durch. © dpa Foto: Sina Schuldt
2 Min

Arian: Polizei spricht mit Anwohnenden in Bremervörde

Die Polizei hält es auch nach über drei Wochen für möglich, dass sich der Sechsjährige in einem Versteck befindet. (15.05.2024) 2 Min

Wo ist Arian? Kein Durchbruch bei Anwohnerbefragung

Am Mittwoch hatte das Ermittlerteam erneut Anwohner befragt und Flugblätter verteilt. Der goldene Hinweis sei aber nicht dabei gewesen, so van der Werp. Die Beamten hätten jeden zweiten Haushalt erreicht. Das Ziel, die Menschen noch einmal zu sensibilisieren, sei erreicht worden. "Wir halten es immer noch für möglich, dass sich der Junge in einem Versteck auf irgendeinem Grundstück befindet", so der Sprecher am Mittwoch.

Zuletzt Suchaktion nach Webcam-Hinweis

Hinweisblatt zum vermissten Arian. Die Polizei verteilt Zettel in Briefkästen und führt Anwohnerbefragungen in einem Wohngebiet in Estorf-Gräpel (Landkreis Stade). © picture alliance/dpa Foto: Sina Schuldt
Am Mittwoch verteilte die Polizei Hinweisblätter zu dem vermissten Arian in mehreren Wohngebieten.

Den neuen Suchaktionen ging kein konkreter Hinweis voraus. Man habe aber das Gefühl, etwas tun zu müssen, so van der Werp zu Beginn der Woche. Vom Schreibtisch aus könne man den Fall nicht lösen. "Mittlerweile verstehen wir es nicht, dass der Junge nicht irgendwo gefunden wird", hatte der Sprecher erklärt. Zuletzt hatten die Einsatzkräfte vor einer Woche mit Polizeihubschraubern und einem Suchhund an dem Fluss nach Spuren gesucht. Grund war der Hinweis einer Frau aus Süddeutschland. Sie soll laut Polizei etwas per Webcam-Livestream in dem Fluss entdeckt haben. Was genau das war, ist unklar. Gefunden wurde nichts. Bisher sind laut van der Werp bereits Hunderte Hinweise bei der Polizei eingegangen.

Seit dem 22. April fehlt von Arian jede Spur

Arian wurde am 22. April von seinem Vater als vermisst gemeldet. Der autistische Junge hatte sein Elternhaus nur mit Socken, einem Langarmshirt und einer Hose bekleidet verlassen. Hunderte Einsatzkräfte hatten nach dem Kind gesucht. Zeitweise war mit einer 1.500 Meter langen Menschenkette, Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, einem Tornado-Flieger, Amphibienfahrzeug, Booten und Tauchausrüstung gesucht worden. Laut Polizei waren täglich rund 800 Kräfte von Feuerwehr, Bundeswehr, Technischem Hilfswerk (THW), Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und Polizei im Einsatz. Weil der autistische Junge nicht auf Ansprache reagiert, wurden die Einsatzkräfte von einer Expertin beraten. Die groß angelegte Suche blieb jedoch ohne Erfolg und wurde nach einer Woche eingestellt. Seitdem wertet die Ermittlungsgruppe Hinweise und Spuren aus.

Weitere Informationen
Elm: "Glück für Arian" steht auf einem von Kindern gebastelten Kleeblatt. © dpa-Bildfunk Foto: Sina Schuldt

Vermisster Arian aus Bremervörde: Polizei bleibt weiter dran

Laut Polizei verlaufen die Ermittlungen zäh. Die Beamten versuchen immer noch herauszufinden, was genau passiert ist. (07.05.2024) mehr

Ein Polizist steht mit einem Smartphone im Landeskriminalamt Niedersachsen (gestellte Szene). © picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte Foto: Julian Stratenschulte

Niedersachsen: Rund 230 Kinder werden im Land vermisst

Laut LKA gelten aktuell fast 1.380 Menschen als vermisst. Zuletzt hatte der Fall des sechsjährigen Arian für Aufsehen gesorgt. (06.05.2024) mehr

Bremervörde: Luftballons und Süßigkeiten hängen zur Hilfe bei der Suche nach einem vermissten Jungen auf einem Feld. © Daniel Bockwoldt/dpa Foto: Daniel Bockwoldt

Lichtkegel, Ballons und Bundeswehr: Die große Suche nach Arian

Einsatzkräfte und Eltern haben alles probiert, den vermissten Arian zu finden. Doch der Sechsjährige bleibt verschwunden. (30.04.2024) mehr

Mitglieder eine Rettungshundestaffel suchen nach einem vermissten Jungen im Landkreis Rotenburg. © NDR Foto: Peter Becker

Sechsjähriger vermisst - 600 Einsatzkräfte suchen nach Kind

Der Junge ist Autist und reagiert nicht, wenn er angesprochen wird. Er ist laut Polizei in Bremervörde-Elm verschwunden. (23.04.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 16.05.2024 | 08:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus der Region

Nach einem Unfall stehen ein Motorrad und ein Auto auf der Straße. © Polizeiinspektion Stade

Auto fährt aus Ausfahrt - und kollidiert frontal mit Motorrad

Der 59-jährige Kradfahrer wurde bei dem Unfall in Jork schwer verletzt. Der Autofahrer hatte ihn offenbar übersehen. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen