Göhrde-Morde: 30 Jahre altes Telefonbuch hilft Ermittlern
Im Fall der sogenannten Göhrde-Morde hatte die Polizei in Lüneburg nach einem Telefonbuch aus dem Jahr 1989 gesucht - und es auch bekommen. Jetzt wurde bekannt: Es hat die Ermittler weitergebracht.
Das mehr als 30 Jahre alte Telefonbuch mit Hamburger Rufnummern habe Ermittlungsansätze ergeben, sagte eine Lüneburger Polizeisprecherin. Nähere Angaben dazu wollte sie aber wegen der laufenden Ermittlungen nicht machen. Im Juli hatte die Polizei öffentlich nach einem solchen Telefonbuch in gedruckter Ausgabe gesucht, um eine Nummer zu überprüfen, die sie auf einem Zettel auf dem Grundstück von Kurt Werner Wichmann aus Adendorf gefunden hatte. Die Ermittelnden gehen davon aus, dass der inzwischen tote Friedhofsgärtner für den Tod von zwei Paaren in der Gemeinde Göhrde (Landkreis Lüchow-Dannenberg) im Sommer 1989 verantwortlich ist.
Zu welchem Anschluss gehörte die Nummer?
Zahlreiche Menschen meldeten sich nach dem Aufruf bei der Polizei und boten das gesuchte Telefonbuch an. Die Polizei ließ die Seiten digitalisieren, um mithilfe der Dateien herauszufinden, zu welchem Anschluss die Nummer seinerzeit gehörte und welchen Zusammenhang es zu den Göhrde-Morden gegeben haben könnte. Der Verdächtige im Fall der Göhrde-Morde beging 1993 in Untersuchungshaft Suizid. Er soll auch für das Verschwinden der damals 41-jährigen Birgit Meierverantwortlich sein.