Sonntagsfrage zur Landtagswahl: SPD mit 32 Prozent vorn
Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, würde die SPD mit 32 Prozent der Stimmen stärkste Kraft werden. Knapp jeder dritte Befragte hält die Energiepolitik für das wichtigste Thema in Niedersachsen.
Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von Infratest dimap hervor, die der NDR in Auftrag gegeben hat. Befragt wurden insgesamt 1.156 Wahlberechtigte. Die CDU legt im Vergleich zur letzten Umfrage im August wie die SPD um einen Prozentpunkt zu und kommt nun auf 28 Prozent. Die Grünen erreichen 17 Prozent, das sind zwei Prozentpunkte weniger als im August. Die FDP verliert ebenfalls (-1) und würde mit 5 Prozent gerade so in den Landtag einziehen. Die AfD gewinnt zwei Prozentpunkte; 9 Prozent der Umfrageteilnehmenden würden sich für die Partei entschieden. Die Linke bleibt unverändert bei vier Prozent und würde damit den Einzug in den Landtag verpassen.
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Jeder zweite Niedersachse ist mit der Landesregierung zufrieden
Der Zufriedenheitswert der Niedersachsen mit der Landesregierung aus SPD und CDU veränderte sich kaum. Zufrieden sind der Umfrage zufolge 49 Prozent (-2) der Befragten, weniger zufrieden sind 32 Prozent (+2). Unverändert ist der Prozentsatz derjenigen, die sehr zufrieden (4 Prozent) und gar nicht zufrieden (10 Prozent) mit der jetzigen Landesregierung sind.
Führung der Landesregierung: Regierungsparteien verlieren jeweils zwei Prozent
Die Zustimmungswerte zu den Spitzenkandidaten von SPD und CDU veränderten sich seit August nur leicht: Mit Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sind der Umfrage zufolge 57 Prozent der Wahlberechtigten sehr zufrieden oder zufrieden (-1); Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) kommt auf 41 Prozent (-2). Dieser Trend bestätigt sich, wenn es darum geht, welche Partei die künftige Landesregierung anführen soll: 43 Prozent der Befragten wollen die SPD weiter an der Spitze der Landesregierung sehen, 31 Prozent die CDU. Jeder vierte Befragte favorisierte keine Partei.
Die meisten Befragten wünschen sich eine rot-grüne Regierung
Rund 75 Prozent der Anhänger von SPD, CDU, Grünen und AfD interessieren sich sehr stark oder stark für die Landtagswahl. Bei den FDP-Wählerinnen und Wählern sind es nur 63 Prozent. 32 Prozent der Befragten interessierten sich weniger oder gar nicht für die anstehende Wahl. Die von den Niedersachsen bevorzugte Koalition wird von SPD und Grünen angeführt, 40 Prozent (-3) sprachen sich für diese Option aus. Eine erneute Große Koalition aus SPD und CDU befürworteten 36 Prozent (+3). Der Zustimmungswert für eine Koalition aus CDU und FDP blieb mit 27 Prozent gleich. Schwarz-grün, Ampel- und Jamaika-Koalition verlieren jeweils fünf Prozentpunkte.
Energiepolitik, Bildung und Inflation rücken in den Fokus
Knapp ein Drittel der Befragten (31 Prozent) sehen die Energiepolitik als wichtigstes Thema in Niedersachsen. Das sind 14 Prozentpunkte mehr als noch im August. Der Themenkomplex Bildung folgt mit 24 Prozent (+4). Und auch die Inflation ist zunehmend ein Thema: 16 Prozent (+5) der Befragten beschäftigen vor allen Dingen die steigenden Preise.
Bewertung von Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung
In Sachen Energiepolitik wurde bei der Umfrage auch die Zustimmung mit den angekündigten Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung abgefragt. Demnach findet ein Großteil der Umfrageteilnehmenden (69 Prozent), dass diese nicht weit genug gehen, 16 Prozent empfinden sie als ausreichend, 6 Prozent finden, dass die Maßnahmen zu weit gehen. Dass die Maßnahmen nicht weit genug gehen, meinen vor allem Anhänger der AfD (87 Prozent). Bei den übrigen Parteien sind zwischen 60 und 68 Prozent der befragten Anhänger dieser Meinung. Als zu weitgehend bewerten vor allem Anhänger der FDP die angekündigten Entlastungen (15 Prozent). Unter den Anhängern der anderen Parteien sind dies jeweils weniger als 10 Prozent der Befragten.